DER SICHERHEITSDIENST

57 4 | 2021 DER SICHERHEITSDIENST SICHERHEITSFORSCHUNG Demgegenüber wurden die Inhalte der jeweiligen Notfall- und Krisenkonzepte betrachtet. Wie schon bei der nationalen Befragung der Geld- und Wertdienstleister zeigt sich auch hier, dass die Akteure diesbezüglich breit aufgestellt sind. Allerdings werden Gebäude im Vergleich zu anderen Ressourcen seltener in den Konzepten berücksichtigt. In allen Befragungen wurde versucht zu ermitteln, welche Ressourcen und Schnittstellen besonders anfällig gegenüber Störungen sind bzw. welche in einem Sicherheitsrahmenkonzept besonders berücksichtigt werden sollten. Das Bild, das sich bezogen auf die hier bereits behandelten Ressourcen ergibt, deckt sich in Teilen mit den bereits erfahrenen Not- und Krisenfällen. Bezogen auf die bevorzugt zu behandelnden Schnittstellen der Akteure untereinander ergeben sich besonders hohe Werte in der Beziehung zwischen Geld- und Wertdienstleistern und Kreditinstituten. So sehen 60 Prozent der Geld- und Wertdienstleister die Schnittstelle zu den Kreditinstituten als besonders wichtig an, bei den Kreditinstituten sind es umgekehrt fast 50 Prozent. Die Unterschiede in den Präferenzen können auch auf die unterschiedlichen Rollen der Akteure im Bargeldkreislauf zurückgeführt werden. Kirsten Wiegand ist Referentin für Sicherheitsforschung der BDGW Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste. Abb. 2: Ereignisse, mit denen die Akteure bisher konfrontiert waren / Quellen aller Grafiken: Eigene Darstellung WDL: Geld- und Wertdienstleister Abb. 3: Ereignisse, die in den Notfall- und Krisenkonzepten berücksichtigt werden Abb. 4: Bevorzugt zu behandelnde Ressourcen in einem Sicherheitsrahmenkonzept aus Sicht der Akteure

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