DER SICHERHEITSDIENST

42 4 | 2021 DER SICHERHEITSDIENST SICHERHEITSTECHNIK Papierlos in die sichere Zukunft Integration technischer Sicherheitslösungen in das Zutrittsmanagement und die Perimeterüberwachung Von Uwe Gütschow Uwe Gütschow ist Senior Product Manager Security Solutions der Dussmann Service Deutschland GmbH. Smarte Tools in der Sicherheitsbranche War das Leistungsspektrum der Sicherheitsbranche bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich durch personelle Dienstleistungen geprägt, sorgen heute auch dort Effizienz, Kreativität und wirtschaftliche Aspekte für immer kürzere Innovationszyklen. Moderne Sicherheitstechnik wird den Menschen und seine Leistungsfähigkeit in der Sicherheitsbranche nicht ersetzen, aber wesentlich unterstützen. Unternehmen können dadurch möglicherweise den personellen Anteil der Sicherheitsleistung reduzieren, mittelfristig Kosten sparen und die Unternehmenssicherheit erhöhen. Was für die Gebäudereinigung gilt, gilt auch für die Dienstleistung Sicherheit: Der Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt. Der hohe Sicherheitsbedarf insbesondere in der Wirtschaft, das Anziehen der Konjunktur nach der Coronapandemie und der demografische Wandel führen zu einem Fachkräftemangel. Sinnvoll und an den richtigen Stellen zu digitalisieren und smarte Technologien zu integrieren, kann diesen zunehmenden Personalmangel abmildern. Doch was sind die richtigen Stellschrauben, und wie kann ein integriertes Servicekonzept aus Empfangspersonal und digitalen Tools aussehen? Besuchermanagement bleibt noch oft unter seinen Möglichkeiten Beim Besuchermanagement schöpfen viele Unternehmen das Potential dieser Dienstleistung noch nicht aus. Dabei ist ein professionelles, zeitgemäßes Besuchermanagement eine Frage sowohl der Sicherheit als auch des ersten Eindrucks. In jeder Immobilie kommen an keinem anderen Ort täglich so viele Menschen vorbei wie am Empfang. Doch aktuell können viele Unternehmen wichtige Fragen gar nicht beantworten: Wie viele Personen haben uns heute besucht? Wie viele davon waren Gäste, Handwerker oder Dienstleister? Wie viele Personen sind aktuell noch im Gebäude? Wer war an einem bestimmten Tag in der Vergangenheit im Unternehmen? Diese Daten müssen den Verantwortlichen für das Management von Gebäuden beziehungsweise für die Sicherheit im Unternehmen jedoch zur Verfügung stehen; sie müssen wissen, wer sich in ihren Einrichtungen aufhält, wann und zu welchem Zweck sie dort sind – im Fall der Fälle auch ad hoc. In vielen Fällen müssten heute zur Klärung dieser Fragen wahrscheinlich Stapel von zerknittertem Papier gesichtet, Empfangsbücher gelesen oder ein Excel-Dokument geöffnet und Einträge manuell gezählt werden. Danach ergeben sich neue Fragen: Wie exakt sind diese Daten? Sind die Namen in diesem Dokument korrekt? Was ist mit der Besuchszeit? Können wir sicher sein, dass die Besucher sich richtig ausgewiesen haben? Verstärkt zwingen regulatorische Anforderungen, wirtschaftliche Gründe und strenge Vorgaben des Gesundheitsmanagements Organisationen, ihren ZutrittsOft unterschätzt: die Bedrohung der Unternehmenssicherheit durch physische Besucher. Während Unternehmen große Anstrengungen in Cybersecurity stecken, um ihre Daten und Geschäftsgeheimnisse zu schützen, schöpft das Besuchermanagement sein Potential häufig nicht aus. Dabei sind beide Bereiche gleich wichtig. Und es ist für Unternehmen vor dem Hintergrund erhöhter Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Effizienz sinnvoll, auch hier auf moderne Sicherheitstechnik und einen professionellen Sicherheitsdienstleister zu setzen. Diese Kombination kann im Sinne eines integrierten Sicherheitskonzepts den Menschen bei der Erbringung der Dienstleistung wesentlich unterstützen.

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