DER SICHERHEITSDIENST

41 4 | 2021 DER SICHERHEITSDIENST AUS- UND WEITERBILDUNG vielfältige Angebot und qualifizieren ihre Mitarbeiter in sicherheitsaffinen Themenfeldern, wie zum Beispiel Deeskalations- und Selbstverteidigungskursen, theore- tischen und praktischen Brandschutzseminaren, Ersthelfer-Unterweisungen etc. Viele Teile der Ausbildungsinhalte werden dabei von langjährigen Partnern wie dem Deutschen Roten Kreuz durchgeführt. Im Bereich der Berufsausbildung wird die langfristige Übernahme der jeweiligen Auszubildenden angestrebt. „Jungen Menschen schon in der Ausbildung eine dauerhafte Perspektive zu bieten, zahlt sich aus“, weiß Daniel Vollmer, Geschäftsführer Vollmer Akademie GmbH und Westdeutscher Wachdienst GmbH & Co. KG, zu berichten. Das frühzeitige Kennenlernen der Unternehmensphilosophie, das Verstehen der unterschiedlichen und ineinander übergehenden Prozesse der verschiedenen Unternehmens- und Abteilungsbereiche, verbunden mit Weiterbildungsangeboten und Aufstiegschancen bilden sowohl für die Auszubildenden als auch für das Unternehmen eine wichtige Grundlage für eine langfristige und positive Zusammenarbeit. „Schwarze Schafe“ beuten Auszubildende aus Auch die Auftraggeber schätzen die Personalkontinuität, gerade in dem sensiblenBereichderUnternehmenssicherheit, wie diverse Abfragen zur Kundenzufriedenheit im Zuge des Qualitätsmanagements ergeben haben. Trotz der aktuellen Personalengpässewird immer nur eine begrenzte Anzahl von Auszubildenden eingestellt, da diese gezielt im Unternehmen betreut und gefördert werden sollen. Leider belegen die immer noch hohen Zahlen von abgebrochenen Ausbildungen und nicht bestandenen Abschlussprüfungen, dass in der Sicherheitswirtschaft immer noch viele Unternehmen dazu tendieren, die Auszubildenden teilweise durchgängig als günstige Personalreserve im operativen Einsatz zu „verheizen“. Der durch diese Praxis generierte kalkulatorische Wettbewerbsvorteil wirft nicht nur ein schlechtes Licht auf die gesamte Sicherheitsbranche, sondern minimiert auch die Zahl künftiger Auszubildenden, da letztere sich im Vorfeld der Berufsausbildung sehr wohl über diese Kriterien informieren. Hiermüssten verantwortungsvolle Auftraggeber, trotz aller Kostensensibilität, verstärkt Einfluss nehmen, um diesen Trend umzukehren. Da die zunehmende Digitalisierung längst auch in der Sicherheitswirtschaft Einzug gehalten hat, ist es umso wichtiger, sowohl die neuen Mitarbeiter als auch die Bestandsbelegschaft fortwährend aus- und weiterzubilden, andernfalls droht die Branche, das über Jahre gewonnene Vertrauen der Kunden, aber auch der Politik und Behörden wieder zu verspielen. Qualifizierte und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung bleibt somit auch in Zukunft ein Schlüssel zum langfristigen und nachhaltigen Erfolg und macht die Sicherheitswirtschaft gerade für junge Menschen, aber auch wechselwillige Interessenten zu einem spannenden und zukunftsorientierten neuen Tätigkeitsfeld. „Qualifizierte und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildung bleibt ein Schlüssel zum langfristigen und nachhaltigen Erfolg.“

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