5 DSD 2 | 2024 LUFTSICHERHEIT von Luftsicherheitsgebühren sowie die Beschaffung der Sicherheitsausrüstung an den Flughafenbetreiber übertragen worden. Die Cyberluftsicherheit war das Thema von Dr. Timo Hauschild, Fachbereichsleiter Cybersicherheit für Kritische Infrastrukturen beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Auf die selbst gestellte Frage „Wie bedroht ist Deutschlands Cyberraum in der Luftfahrt?“ wartete er mit Zahlen aus dem Jahr 2023 auf. Von den 20 bekannten Störfällen in der zivilen Luftfahrt betrafen 18 die Flughäfen. Von den zwei Fällen, welche den Fluggesellschaften Stress machten, war einer ein menschlicher Fehler. Die Flughäfen hingegen waren zum Beispiel von fünf DDoS-Angriffen und einer Ransomware-Attacke betroffen. Allerdings, das ergab seine „Hitliste“ der Störungen, stehen an erster Stelle immer noch die menschlichen Fehler. Das weite Aufgabenfeld des „Nationalen Lage- und Führungszentrums für Sicherheit im Luftraum“ (NLFZ) erläuterten drei Referenten: Stefan Bremkens, Oberstleutnant der Luftwaffe, Andreas Krebber, Koordinator des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, und Dirk Hasenau, Erster Polizeihauptkommissar und Koordinator der Bundespolizei in der Dienststelle Sicherheit im Luftraum. Sie richtete unter anderem ihr Augenmerk auf das Thema„Renegade“. Der Begriff, aus dem englischen Begriff für „abtrünnig“ abgeleitet, bezeichnet ein ziviles Luftfahrzeug, dessen Flugverhalten den Verdacht aufkommen lässt, möglicherweise als Waffe zur Verübung eines terroristischen oder anders motivierten Angriffs genutzt zu werden. Deshalb gehöre die Führung eines permanenten Lagebildes „Sicherheit im Luftraum“ zu den ständigen Aufgaben des NLFZ. Mit dem komplexen Thema der Luftsicherheitsgebührenverordnung befasste sich als letzter Referent des ersten Konferenztages Erich Kramer, Abteilungsleiter Training, Consulting & Cargo Screening der STI GmbH. Er hielt künftig eine „Abstimmung mit den Behörden über Abrechnungsmodalitäten“ ebenso für wünschenswert wie„Abstimmung über Auditverhalten, insbesondere bei Luftsicherheitskontrollpersonen und Ausbildern“. Kramer bemängelte die oftmals nicht kalkulierbare Preisgestaltung bei den Gebühren. So können die Kosten für die ZuverlässigSinan Selen, Bundesamt für Verfassungsschutz Dirk Hasenau, Bundespolizeipräsidium Stefan Bremkens, Oberstleutnant der Luftwaffe Felicitas Haller, All Service Sicherheitsdienste GmbH Thomas Mania, Bundespolizeipräsidium
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