DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 6 DSD 2 | 2024 keitsprüfung von Personen gemäß § 7 Luftsicherheitsgesetz je Person zwischen sechs und 211,50 Euro schwanken. Die „Luftsicherheit aus der Sicht des Bundesministeriums des Innern und für Heimat“ beleuchtete lsabel Schmitt-Falckenberg. Die Abteilungsleiterin im Bundesministerium des Innern und für Heimat widmete sich unter anderem der sich immer schneller entwickelnden Kontrolltechnik an den Flughäfen. Außerdem warf sie einen Blick auf den Perimeterschutz der Airports und deren ständige Gefährdung:„Wo ein Zaun ist, ist auch ein Bolzenschneider!“ Sie sah in den jüngsten Ereignissen die Grundlagen für einen neuen Straftatbestand. Mit einem diffizilen Thema beschäftigte sich Felicitas Haller, Betriebsleiterin Aviation der All Service Sicherheitsdienste. Sie nahm sich des Themas„Psychologische Aspekte von Radikalisierung: Arten/Formen von Innentätern“ an. Dabei fokussierte sie sich auf die „Innentäter“, die nach ihrer Erkenntnis in der Regel Männer über 40 Jahre, gut ausgebildet, auf einer hohen Position sind. Was vom Auditorium mit hörbarem Schmunzeln quittiert wurde, denn die Mehrheit der Tagungsteilnehmer fiel unter diese Kategorie. Als Motive nannte sie: finanzielle Not oder Gier, negative Gefühlslage gegenüber Unternehmen oder fehlende Wertschätzung. Auslöser sei immer eine – meist persönliche – Krise oder ein einschneidendes Ereignis. Außerdem konstatierte sie einen immer größer werdenden Einfluss von Social Media. Oftmals erfolge die Weitergabe von sensiblen Daten, um es damit Außentätern einfacher zu machen. Die Luftsicherheit trat bei den Ausführungen von Arye Sharuz Shalicar, Schriftsteller und Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte, in den Hintergrund. Er sprach über seinen Weg vom Underdog im Berliner Bezirk Wedding zu den uniformierten Kräften Israels. In seinem äußerst emotionalen Vortrag beschrieb er die Vorgänge vom 7. Oktober 2023 in Gaza. Er stellte fest, dass für viele Israelis das Morden der Hamas in einer Linie mit dem Holocaust von Nazideutschland stehe. Dem vielleicht drängendsten Problem der Luftsicherheit in der Gegenwart nahm sich Nicole Oppermann in ihren Ausführungen an. Die Geschäftsführerin DSW Deutscher Schutz- und Wachdienst GmbH + Co. KG und Vizepräsidentin des BDLS beleuchtete die vielfältigen Schwierigkeiten bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter. Auch die Veränderung der Arbeitswelt durch fortschreitende Digitalisierung bereite bei der Mitarbeitergewinnung zunehmend Probleme. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Arbeitswelt kontinuierlich weiterentwickele. Kritische Worte fand Nicole Oppermann zur Darstellung der Tätigkeiten der Luftsicherheit in den Medien, die der tatsächlichen Situation nicht im Geringsten gerecht werde. „Wir sollten die Verzerrungen einer Branche nicht tatenlos hinnehmen“, forderte BDLS-Vizepräsidentin und verwies dabei auf die bereits erwähnte Kampagne #MachwasmitSicherheit! Dass die Kampagne auf Interesse stößt, sei zum Beispiel daran abzulesen, dass die Website bis dato sechs Millionen Mal angeklickt worden war und es kämen „täglich neue hinzu“. Man müsse aber auch registrieren, dass sich die Einstellung zur Berufswelt grundlegend verändert hat. Vor zehn Jahren habe sie von einem Bewerber zum ersten Mal die Frage nach der Work-Life-Balance gehört, mittlerweile gehöre diese zum Alltag. Dies erfordere von Unternehmen, sich auf die neu entstandenen Gegebenheiten einzustellen. Die Moderatoren der 13. Luftsicherheitstage: Oliver Arning (links) und Lars Rebel Dr. Timo Hauschild, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Andreas Krebber, DFS Deutsche Flugsicherung GmbH BDLS-Präsident Alexander Borgschulze und Isabel Schmitt-Falckenberg, Bundesministerium des Innern und für Heimat Arye Sharuz Shalicar, Schriftsteller

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