DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 15 DSD 2 | 2024 Da wir in der heutigen Zeit tagtäglich einer Vielzahl von Werbebotschaften ausgesetzt sind, stand für uns an oberster Stelle, einen frischen, modernen und reduzierten Auftritt ins Leben zu rufen, der sich spürbar abhebt. Dies ist uns mit #Machwasmit Sicherheit gelungen. Seit dem Start der Kampagne im September 2023 ist ihr Online-Auftritt mehr als 6 Mio. Mal angeklickt worden und es kommen täglich weitere Klicks dazu. Das zentrale Ziel, die Aufmerksamkeit auf die Branche zu richten, die positiven Merkmale herauszustellen und mit falschen Vorurteilen aufzuräumen, ist mehr als erreicht worden. Die Landingpage mit Informationen und Stellenangeboten der teilnehmenden Unternehmen wird fortlaufend aktualisiert und gerade in Anbetracht des anstehenden Sommerreiseverkehrs wird die Kampagne ein wichtiger Faktor in der Mitarbeitergewinnung bleiben. Innerhalb der Branche beschäftigen wir uns darüber hinaus mit einer bereichsübergreifenden und bundeseinheitlichen Qualifizierung zur „Fachkraft für Luftsicherheit“. Dabei gilt es, verschiedene Hürden zu überwinden, so zum Beispiel fragmentierte behördliche Vorgaben in unterschiedlichen Bundesländern. Diese behindern aktuell den bundesweit flexiblen Einsatz gleichartig qualifizierter Mitarbeiter. Über Branchenaktivitäten hinaus ist eine gut durchdachte firmeninterne Strategie wichtig, die den Personalbedarf nachhaltig und langfristig deckt. Das schließt auch Überlegungen zum Ruf eines Arbeitgebers ein. • Warum sollte sich jemand entscheiden, für uns zu arbeiten? • Warum entscheidet sich jemand, nicht für uns zu arbeiten? • Was sind unsere Alleinstellungsmerkmale? • Was können wir als Arbeitgeber bieten, was andere Unternehmen nicht haben? Wir haben für uns diese Fragen erfolgreich beantwortet und werden bereits seit 2014 vom FOCUS als Top-Arbeitgeber ausgezeichnet. Arbeitgeber müssen attraktiv sein Als Begriffe sind New Work oder Work-LifeBalance mittlerweile in vieler Munde. Was bedeutet das für uns? Ich hörte in einem Vorstellungsgespräch zum ersten Mal vor etwa zehn Jahren von „Work-Life-Balance“ – von einem 20-jährigen Bewerber, der sich für eine Führungsposition bewarb. Nicht mehr Vergütung und Aufstieg standen im Vordergrund, sondern reduzierte Arbeitszeit, Selbstverwirklichung und ein „gesundes“ Verhältnis von Arbeit und Freizeit. Für seine Wünsche war der junge Mann bereit, eine geringere Bezahlung zu akzeptieren. Damals für mich eine neue Erfahrung, heute gang und gäbe. Die Einstellung zur Berufswelt hat sich verändert. Mitarbeiter von heute wollen nicht mehr nur für den Beruf leben. Sie nehmen heute ihren Lebensplan als Grundlage und überlegen, wie sie Arbeit darin integrieren können. Gleichzeitig legen sie viel Wert auf Anerkennung, Würdigung und Wertschätzung ihrer Leistungen. Wir haben uns den Entwicklungen der vergangenen Jahre angepasst und erfüllen diese Erwartungen. Wir betrachten unsere Mitarbeiter nicht als homogene Masse, sondern als verschiedene und unverzichtbare Individuen mit persönlichen Stärken und Schwächen. Diese Stärken unserer Mitarbeiter nutzen wir beispielsweise im Rahmen unseres Programms Zukunft. Ein bunter Mix aus Luftsicherheitskontrollpersonal, operativen Führungskräften und Mitarbeitern der Verwaltung erarbeiten gemeinsam Verbesserungsvorschläge für den Arbeitsalltag. Diese reichen von der Optimierung der Dienstplanung über die Gestaltung von Pausenräumen bis hin zur Berücksichtigung von individuellen Anliegen. Daneben haben wir auch ein viel genutztes Benefit-Portfolio entwickelt. Dieses beinhaltet zum Beispiel berufliche und persönliche Weiterentwicklung mit flachen Hierarchien und schnellen Aufstiegschancen, Coachings und individueller Fortbildung, Gesundheitsangebote, Sozialberatung oder gemeinsame Events. Recruiting ist heute eng mit sozialen Medien verknüpft, denn das ermöglicht potenziellen Bewerbern unabhängig von Ort und Zeit, sich nach geeigneten Stellen umzusehen. Wir gehen mit der Zeit und sind in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram, Tiktok oder LinkedIn präsent. Zieht sich der Bewerbungsprozess zu sehr in die Länge, besteht die Gefahr, dass sich Bewerber für einen anderen Arbeitgeber entscheiden. Geht es zu langsam, bis die Bewerbungsunterlagen gesichtet, das Auswahlverfahren geplant und Einladungen ausgesprochen sind, haben die besten Kandidaten in der Zwischenzeit womöglich längst andere Angebote angenommen. Daher sind wir schnell und die erste Kontaktaufnahme zu Bewerbern erfolgt bei uns grundsätzlich innerhalb von 24 Stunden nach Bewerbungseingang. Und wir setzen vom Eingang der Bewerbung über die Einladung zu Informationsveranstaltungen bis hin zum Erstellen von Zu- oder Absagen auf automatisierte Lösungen. Insgesamt ist der Aufwand, den wir als Unternehmen zur Mitarbeitergewinnung betreiben müssen, in den letzten Jahren deutlich angestiegen. Aber als Branche und als Arbeitgeber müssen wir uns den Herausforderungen stellen, tun das gerne und mit Erfolg. Bild: #621128688 / istockphoto.com

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