DER SICHERHEITSDIENST

59 DSD 1 | 2023 SICHERHEITSTECHNIK nung, etwa durch Betteln oder aggressives Verhalten, Diebstahl in den Geschäften im Bahnhof, verbale Angriffe und Bedrohungen gegen DB-Mitarbeiter bis zu Körperverletzung und Suizidversuchen reichte. Das Sicherheitspersonal war in durchschnittlich 2,36 Minuten vor Ort und konnte eingreifen. Missbräuchliche Nutzungen der Hilferuf-App fanden nicht statt. An diesemVersuch ist erkennbar, welches Potenzial SafeNowden Sicherheitsdienstleistern bietet. Die App kann von den Mitarbeitern überall hilfreiche Ergänzung zumbestehenden Sicherheitskonzept sein: in Hotels, in Krankenhäusern, auf Universitätsgeländen, im ÖPNV, in Clubs, auf Festivals, in öffentlichen Parks oder in Flüchtlingsheimen. Dies gilt sowohl für den Eigenschutz als auch für eine bessere Erfüllung der Dienstleistung. Sowohl bei Ausschreibungen für neue Aufträge als auch bei der Sicherung von Bestandsaufträgen kann SafeNow den Unterschied zumWettbewerbmachen. Hilfe erfolgt schneller und zielgenauer Hilfeleistungen des Sicherheitspersonals erfolgen mit dem Einsatz der SafeNow-App schneller und zielgenauer. Konkret ist eine präzise, sogar stockwerk- bzw. gebäudegenaue Ortung von Hilferufenden möglich. Die Kommunikation zwischen Sicherheitspersonal und Hilfesuchenden wird durch die App unterstützt und vereinfacht, ebenso die Koordination zwischen dem Sicherheitspersonal. Ein weiterer Effekt: Jeder einzelne SafeNow-Nutzer erhöht die Sicherheit in der SafeNow-Zone, denn jeder kann für sich und andere schnell und unauffällig Hilfe organisieren. Somit werden alle eingebundenen Personen Teil der Lösung. Gäste, Reinigungskräfte, Mitarbeiter und alle, die sich sonst noch in der Zone aufhalten, werden dadurch zu Augen und Ohren des Sicherheitspersonals und helfen mit, die Sicherheit auf dem Gelände zu erhöhen. Nahtlos in jedes bestehende Sicherheitskonzept integrierbar Eine SafeNow-Zone ist sehr einfach aufgesetzt: Areal auf der Karte in der App einzeichnen, Logo hochladen und Sicherheitsmitarbeiter zuweisen. Sobald die Zone erstellt ist, können sich alle Mitarbeiter oder Gäste die kostenlose App auf ihr Smartphone herunterladen und sind, sofern sie sich innerhalb der Zone befinden, automatisch mit dem lokalen Sicherheitspersonal verbunden. So können die Nutzer über einen einfachen Klick auf den Alarmknopf einen stillen Alarm absetzen, der mit genauem Standort, einem Profilbild und dem Namen auf dem Smartphone den Securitymitarbeitern oder in einer Zentrale angezeigt wird. Dabei werden die datenschutzrechtlichen Themen gesetzeskonformbehandelt. Zudemschaltet SafeNow keineWerbung und verdient auch kein Geldmit den persönlichen Daten. Die SafeNow-Infrastruktur ermöglicht sogar innerhalb von Gebäuden raumgenaue Ortung: So können Gebäude oder Areale mit Bluetooth-Sendern (Beacons) ausgestattet werden. Diese senden Signale, die von Smartphones mit der App empfangen werden können. Dies erlaubt eine genauere Ortung des Endgeräts, z. B. auch eine Verortung auf einem Stockwerk. So wird unter Beachtung der Privatsphäre nicht nur jeder letzte Winkel einer Tiefgarage transparent, sondern auch jede Toilette verwandelt sich von einemOrt mit unklarem Sicherheitsstatus tatsächlich in ein stilles und friedliches Örtchen. Und wenn es Ärger gibt, erfolgt die Intervention durch Profis inwenigenMinuten. Zu kurz, um erfolgreich Übles zu tun. SafeNow ist ein gutes Beispiel dafür, dass es immer wieder Innovationen gibt, die den Sicherheitsstandard insgesamt oder auch nur auf einzelnen Veranstaltungen oder in bestimmten Räumen erhöhen können. Die einfache Bedienbarkeit ermöglicht sowohl dem privaten Nutzer als auch den Sicherheitsmitarbeitern einen problemlosen Umgang mit der App. Dass diese App für Privatpersonen kostenfrei ist, macht die Nutzung zudem leicht zugänglich. Viele private Nutzer verwenden die App auch dafür, auf Familienmitglieder aufzupassen, sie erfüllt einige Funktionen des klassischen Hausnotrufs. Und für gewerbliche Nutzer ist das anfallende Entgelt für die Nutzung bezahlbar. Zukünftige Studien werden vermutlich zeigen, dass die Errichtung von SafeNow-Zonen zu einem höheren Umsatz bei dem Nutzer führen wird. Bei den Veranstaltern von Events wie Konzerten dürften hingegen die Anzahl der Vorfälle mit Personenschäden (Gäste wie Mitarbeiter und Securitypersonal) rückläufig sein. Und das ist wiederum gut für den Schadenverlauf der Haftpflichtversicherung.

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