DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 9 DSD 2 | 2024 Flughafens Frankfurt am Main, zum 1. Januar 2023 mit der Organisation, Steuerung und Durchführung der Luftsicherheitskontrollen beliehen. Im Herbst 2023 folgte die Beleihung des zweiten deutschen Flughafens – des BER. Der Flughafengesellschaft wurden somit hoheitliche Aufgaben des Bundes zur Organisation, Finanzierung, Steuerung und Durchführung der Luftsicherheitskontrollen gemäß § 5 Luftsicherheitsgesetz übertragen. Dies bedeutete für den Flughafen- betreiber insbesondere: • Übernahme der Steuerung und Organisation der Sicherheitskontrollen; • selbstständige Beschaffung und Betrieb der Kontrolltechnik; • Steuerung von Sicherheitsdienstleistern für Sicherheitsdienstleistungen; • Erstellung und Bekanntgabe von Kontrollstundenprognosen; • selbstständige Kalkulation und Erhebung der Luftsicherheitsgebühr. Die Entscheidung zur Steuerungsübernahme wurde von den Verantwortlichen des Flughafens getroffen, um die Effizienz und Qualität der Sicherheitskontrollen zu verbessern. Durch die direkte Übernahme der Steuerung können Prozesse optimiert, Schulungen intensiviert und Ressourcen effektiver eingesetzt werden. Für die Steuerungsübernahme wurde das Programm „BER Next Level“ am Campus BER initiiert. Für die FBB war das gemeinsame Projekt mit der Bundespolizei von wichtiger strategischer Bedeutung, mit Auswirkungen im operativen Bereich. Die Übergabe der Aufgaben gemäß § 5 Luftsicherheitsgesetz ist durch das BMI und verschiedene Sachbereiche der Bundespolizei sowie in der operativen Umsetzung durch die Bundespolizeiinspektion am BER eng begleitet worden. Die Steuerungsübernahme durch die FBB beinhaltete verschiedene komplexe Inhalte, welche im Rahmen einer gemeinsamen Programmstruktur (FBB & Bundespolizei) umgesetzt wurden, insbesondere um Wissen und Erfahrungen aller beteiligten Prozesspartner, darunter der aktuelle Sicherheitsdienstleister, bestmöglich zu vernetzen. Dies bedeutete auch eine Doppelspitze in der Programmleitung. Für die FBB leitete Katja Gielow das Programm; für die Bundespolizei Holger Pukies. Parallel zum laufenden operativen Betrieb wurden gemeinsam mit der Bundespolizei und dem Sicherheitsdienstleister in einem dreimonatigen Übergabeverfahren die Aufgaben, Schnittstellen und Funktionalität der Prozessabläufe überprüft, bevor die geplante Steuerungsübernahme mit Wirkung zum 1. Januar 2024 am BER vollständig umgesetzt wurde. Während dieses gemeinsamen Parallelbetriebs übernahm die Flughafengesellschaft bereits selbstständig bestimmte Aufgaben und durchlief verschiedene Abläufe gemeinsam mit der Bundespolizei im Sinne einer Übergabe. Der Parallelbetrieb bot die Möglichkeit, potenzielle Probleme zu identifizieren, Fehler zu beheben und Verbesserungen vorzunehmen, bevor die FBB den regulären Betrieb übernahm. Somit konnten wichtige Echtzeiterfahrungen zu Schnittstellenkommunikation und Zusammenarbeit zwischen FBB, Bundespolizei und dem Sicherheitsdienstleister gesammelt werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dieser Steuerungsübernahme war die enge Zusammenarbeit zwischen dem Flughafenbetreiber und dem Sicherheitsdienstleister. Durch eine verbesserte Kommunikation und Koordination können jetzt potenzielle Engpässe frühzeitig erkannt und direkt behoben werden. Darüber hinaus wird in der Zukunft auf modernste Technologie der Kontrolltechnik gesetzt, um die Effizienz der Sicherheitskontrollen weiter zu steigern. Unterstützt wird dies durch Modernisierung der Sicherheitskontrollen durch den Einsatz modernster Technologie: der sogenannten CT-Scanner für das Handgepäck. Die neuen Geräte sind bereits an allen acht Sicherheitskontrollspuren im Terminal 2 des BER eingebaut und können noch im ersten Quartal vollständig genutzt werden. Zugleich hat die FBB mit den Vorbereitungen für den Einbau neuer Kontrollgeräte im Terminal 1 begonnen. Insgesamt trägt dieser Schritt zur Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens BER, zu einer wirtschaftlicheren Arbeitsweise, zu mehr Aufenthaltsqualität für die Passagiere und damit zur Verbesserung der Attraktivität des Flughafenstandorts BER und damit der Hauptstadtregion bei. Anzeige

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