LUFTSICHERHEIT 8 DSD 2 | 2024 Steuerungsübernahme der Sicherheitskontrollen am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) Von Thomas Hoff Andersson Am Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) gibt es seit Beginn dieses Jahres eine bedeutende Veränderung: Die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) hat ab dem 1. Januar 2024 die Steuerung der Sicherheitskontrollen für Passagiere und Gepäck am BER übernommen. Vorausgegangen waren gemeinsame Planungen mit dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und der Bundespolizei mit einer intensiven Projektphase von weniger als einem Jahr. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren ist der BER als Flughafen der Hauptstadtregion Berlin Brandenburg in Betrieb und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Insbesondere ging und geht es um eine Optimierung der Prozesse, um den Anforderungen eines modernen internationalen Flughafens zu entsprechen und unseren Passagieren einen bestmöglichen Service zu bieten. Bereits im vergangenen Jahr haben viele Maßnahmen zur Digitalisierung und Automatisierung zu vereinfachten und beschleunigten Abläufen geführt. Eine intensive Abstimmung mit unseren Prozesspartnern wie den Fluggesellschaften, den Bodenverkehrsdienstleistern, den Sicherheitsdienstleistern und der Bundespolizei brachten mehr Stabilität und eine höhere Aufenthaltsqualität für unsere Reisenden, die vielfach Wartezeiten einsparen konnten. Zu den Maßnahmen gehörten: • Check-in: Die Anzahl der Self-Service-Automaten (Check-in, automatisierte Gepäckausgabe) wurde deutlich erhöht. In beiden Terminals können Fluggäste heute rund 120 solcher Automaten nutzen. • „BER Runway“: Am BER wurde im August 2022 erstmals an einem deutschen Flughafen ein System eingeführt, mit dem Passagiere ab sieben Tage vor Abflug kostenlos einen Zeitslot für den Zugang zur Sicherheitskontrolle reservieren können. Dieser Service wurde Schritt für Schritt weiter ausgebaut. Die Wartezeiten bis zur Kontrolle betragen in diesen Extraspuren in der Regel weniger als zehn Minuten. • Neuer Service: Der BER hat als erster deutscher Flughafen im vergangenen Jahr das SunflowerUmhängeband eingeführt. Es ist kostenlos erhältlich und bietet Unterstützung für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen. • Gut verbunden: Für den Aufenthalt am Flughafen wurde die Kapazität des kostenlosen WLAN-Netzwerks um 100 Prozent erhöht und der Zugriff für die Passagiere erleichtert. Ein wesentlicher Engpassfaktor an allen deutschen Flughäfen sind die Sicherheitskontrollen für Passagiere und Gepäck nach § 5 Luftsicherheitsgesetz. Gleichzeitig ist die Sicherheitskontrolle der wichtigste Teilprozess der gesamten Abfertigung. Daher hat die Dauer der Kontrollen sowie die Art und Weise der Durchführung sowie deren Vernetzung im gesamten operativen Ablauf am Flughafen einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Passagierabfertigung sowie auf die Turnaround-Zeiten und damit die Pünktlichkeiten der Fluggesellschaften. Aus diesem Grund setzten sich deutsche Flughäfen seit mehreren Jahren dafür ein, dass die Flughafenbetreiber selbst die Verantwortung für die Luftsicherheitskontrollen übernehmen können. Die oberste Aufsichtsbehörde der Luftsicherheit in Deutschland, das Bundesministerium des Innern und für Heimat, hat diesem Vorhaben der „Neuen Welt“ vor zwei Jahren erstmalig zugestimmt. So wurde die Fraport, die Betreibergesellschaft des Geschäftsführer Operations/ COO der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH Thomas Hoff Andersson (vl.) Tobias Soppart (Securitas), Aletta von Massenbach (Flughafen Berlin Brandenburg GmbH), Thomas Hoff Andersson (Flughafen Berlin Brandenburg GmbH) und Carsten Glade (Bundespolizeidirektion Berlin)
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