DER SICHERHEITSDIENST

EINSATZ VON DROHNEN IN DER SICHERHEITSWIRTSCHAFT 49 DSD 2 | 2023 Der große Vorteil der Drohne liegt auf der Hand: Aus der Luft kann sie Aufnahmen bei Tag und auch bei Nacht liefern und damit innerhalb weniger Stunden Bilder von Objekten, Landschaften und Gelände erzeugen, was früher nur vergleichbar mit einem Hubschrauber möglich gewesen wäre – oder gar nicht. „Grundsätzlich eignen sich Drohnen (und andere Robotik, wasser-/landgestützt), um gerade im Falle von Unglücken dort eine rasche Lageinspektion vornehmen zu können, wo es sich um lebensfeindliche Umgebungen dreht, wie im Falle von Bränden (an Infrastrukturen, Gebäuden, Wäldern), Kraftwerkskatastrophen wie Fukushima oder bei Chemieunfällen. Intelligente Drohnen können dabei teils autonom in Gebäude und Tunnel eindringen und Bild-/ Videoaufnahmen vornehmen“, erklärt Markus Müller vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung. Im Security-Bereich sind Drohnen mit ihren optionalen Sensoren gerade für den Perimeterschutz und für Bestreifungen geeignet. Die Überprüfung von Alarmen ist mit ihnen in kürzester Zeit möglich und lässt sich auch automatisieren. Der Pilot oder ein Verantwortlicher entscheidet dann anhand der Bilder vom Ereignisort über weitere Maßnahmen. Beispiele aus Industrie und Behörden Die BASF, die 2022 von der zuständigen Luftfahrtbehörde die Genehmigung erhalten hat, Drohnen auch im BVLOS-Modus (Beyond Visual Line Of Sight, außer Sichtweite) einsetzen zu dürfen, setzt Drohnen auf ihrem Hauptstammsitz in Ludwigshafen ein. Gesteuert werden diese laut dem Hersteller Azur von einer Leitstelle, die Drohne selbst startet von einer eigenen Plattform. Die Drohne ist durch ihre Basis in 30 Sekunden einsatzbereit. Die Drohne vom Typ Skeyetech ist vollständig automatisiert und kann dank ihrer KI automatisch starten, eine sichere Navigation auf der Grundlage von Liveberechnungen durchführen und präzise landen. Theoretisch erfordert sie damit keine Pilotenausbildung für das Sicherheitspersonal und keine Flugkenntnisse. Gleichwohl wird sie aber ständig überwacht und handelt damit auch nicht „autonom“. Auf dem Markt sind zahlreiche Drohnentypen, oft mit bereits eingebauter Kamera, erhältlich. Bild: Sinky/de.wikipedia.org

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==