DER SICHERHEITSDIENST

54 DSD 4 | 2022 SICHERHEITSTECHNIK Strategische Zusammenarbeit starker Partner Von Andreas Brink Die zunehmenden Personalengpässe in der Sicherheitswirtschaft, als Folge des bundesweiten Fachkräftemangels, haben die Vollmergruppe Dienstleistung im Herbst 2021 veranlasst, neue Wege zu beschreiten. Gemeinsam mit der Carrier Fire & Security Deutschland GmbH, einem Unternehmen der Carrier Global Corporation mit Hauptsitz in den USA, wurde eine strategische Zusammenarbeit auf dem deutschen Markt im Bereich DIN EN 50136-1 konforme Übertragung von alarmrelevanten Daten (inkl. Video- und Sprachübertragung) beschlossen. Dabei lag die Prämisse auf einem hochfunktionalen, manipulationssicheren und Fehlalarm unempfindlichen System, um den Bearbeitungsaufwand in der VdS-zertifizierten Notruf- und Service-Leitstelle (NSL) so gering wie möglich zu halten. Im ersten Schritt wurde eine qualitativ hochwertige mobile Observationseinheit „VollmerView“ entwickelt. In der NSL verwendet die Vollmergruppe dazu die UltraSync™-Cloud von Aritech, der international bekannten Marke für Sicherheitstechnik von Carrier Fire & Security, über die mehr als 100.000 Gefahrenmeldeanlagen auf Notruf- und Service-­ Leitstellen weltweit aufgeschaltet sind, um ihren Kunden DIN EN 50136-1 cloudkonforme Aufschaltungen und Lösungen anbieten zu können. Die leistungsstarke intelligente Videobildanalyse von TruVision, dem Video Brand von Aritech, in Verbindung mit dem neuen EN-zertifizierten xGenConnect Einbruchmeldesystem, ermöglicht die DIN EN 50136-1 konforme Kommunikation mit der NSL. Eine Integration von UltraSync™ in die vorhandene Leitstellensoftware der Vollmergruppe als Empfänger hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. Das massive Chassis der 800 Kilogramm schweren mobilen Observationseinheiten mit insgesamt vier unterschiedlichen Kamerasystemen bietet einen größtmöglichen mechanischen Schutz vor Vandalismus und Witterungseinflüssen. Eine zusätzlich installierte Gefahrenmeldeanlage überträgt etwaige Unregelmäßigkeiten in die NSL und lässt den Anschluss weiterer Funkalarmmelder zu. Diese können in Immobilien, Kraftfahrzeugen, Baucontainern etc., die sich im Umfeld befinden, installiert werden, sodass neben den Kamerasequenzen auch Einbruchmeldesignale in die NSL übertragen werden. Sollten die NSL-Fachkräfte eine reale Bedrohungssituation detektieren, eruieren die mobilen Interventionskräfte am jeweiligen Einsatzort die Hintergründe der Alarmauslösung und leiten eventuell notwendige Gegenmaßnahmen ein. Die in der zweiten VollmerView-Generation eingesetzten zusätzlichen Bispectral-Thermalkameras von TruVision minimieren die Fehlalarmquote in der NSL, da sie eine Unterscheidung zwischen Menschen, Tieren und sonstigen sich bewegenden Gegenständen (Bäume, Sträucher etc.) zulassen. Darüber hinaus können durch die thermische Reaktion frühzeitig etwaige Entstehungsbrände detektiert werden. Da VollmerView auch zu Überwachungs- und Dokumentationszwecken bei öffentlichen Auftraggebern eingesetzt wird, war die Realisierung und Dokumentation des Datenschutzes sowohl in Bezug auf Livebilder und Aufzeichnungen als auch deren Übertragung zur NSL, nebst Sicherung der Überwachungssysteme selbst, ein wichtiges Kriterium von höchster Priorität. „Mit VollmerView haben wir eine Lösung, die in Sachen Flexibilität, Detektions-, Übertragungs- und Datensicherheit neue Maßstäbe setzt. So werden alle Vorgänge, z. B. wann das System aktiv ist, wann vor Ort Alarm ausgelöst wurde, wer wann den Alarm in der NSL bearbeitet hat und vieles mehr, in unserer Leitstellensoftware dokumentiert. Mit VollmerView haben wir eine Systemlösung entwickelt, die zuverlässig überwacht, detektiert und meldet. Wir können mit dieser Lösung unseren Kunden einen echten Mehrwert mit extrem hoher Wirtschaftlichkeit bieten“, so Daniel Vollmer, Geschäftsführer der Vollmergruppe Dienstleistung. Geschäftsführer der Vollmergruppe in Mülheim an der Ruhr Andreas Brink Bild: Vollmergruppe

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