DER SICHERHEITSDIENST

32 DSD 3 | 2024 SICHERHEITSTECHNIK Wie es funktioniert — einfach und flexibel In der Virtuellen Realität lässt sich all das hervorragend abbilden, was praktisch getan wird und wo ein Standardvorgehen eingehalten werden soll. Der Nutzer setzt sich eine VR-Brille auf, loggt sich mit der Personalnummer ein und startet das erste Training. Er bewegt sich virtuell im Objekt, er löscht Feuer, räumt eine Kiste aus einem Fluchtweg oder entscheidet, was zu tun ist, wenn ein Eindringling im Objekt angetroffen wird. Wichtig ist: Machen! Zu jeder Übungseinheit gibt es Erklärungen in Schrift und Ton. Moderne Technik hat verkabelte Brillen und Motion-Sickness überflüssig gemacht. Die leichten, autarken Brillen funktionieren ohne PC, sodass jeder Mitarbeitende, unabhängig vom Alter oder Vorerfahrung, die Trainings absolvieren kann. VR: Der neue Standard für Guard-Trainings Von Paul Schwarzenholz Wieder dieser Moment. Wochenlange Planung, um 12 Leute für die Brandschutzschulung freizustellen. Peter Schröter, Objektleiter, musste wegen des dünnen Personalstamms Ersatz für Mitarbeitende besorgen, damit diese an der Schulung teilnehmen können. Am Schulungstag melden sich jedoch vier Leute krank und drei weitere müssen an einem anderen Objekt aushelfen. Schröter muss einen zweiten Termin organisieren, um Ärger mit der Berufsgenossenschaft zu vermeiden und die 40 Stunden für die DIN 77200 Zertifizierung zu erreichen. Was wieder Extraaufwand und Mehrkosten bedeutet. Problem Unterbesetzung und Fachkräftemangel Dieses Szenario ist an vielen Tausend SecurityStandorten in Deutschland Realität. Fachkräftemangel und Kostendruck führen zu minimalen Besetzungen an Kundenstandorten. Das Organisieren von Trainings ist für die Führungskräfte vor Ort mit erheblichem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Gleichzeitig müssen zunehmend komplexe Bildungsvorgaben der Berufsgenossenschaften, der Regulierungsbehörden und der Kunden zu Fortbildungen umgesetzt werden. Auch die internen Schulungsbedarfe steigen, da es erheblich zu wenig qualifizierte Mitarbeiter gibt und neue Kolleginnen und Kollegen in Eigenregie ausgebildet werden müssen. Und das alles möglichst unterhaltsam und spannend während der regulären Arbeitszeit. Ein Blick in die Zukunft Die Sicherheitsfachschule der Securitas unter Leitung von Dominik Contes suchte eine Antwort auf diese Herausforderungen und kommt 2022 durch Tilo Müller, Projektleiter Implementierung VR und Fachdozent Securitas Sicherheitsfachschule, mit dem Team von SkillCampVR zusammen. Ein perfekter Match – der Marktführer mit dem Wissen aus Jahrzehnten trifft auf technologiebegeisterte Unternehmer. Gemeinsam wird eine Vision entwickelt, die zukunftsweisend und weltweit einmalig im Sicherheitsbereich ist: Trainings in der virtuellen Realität für Sicherheitsmitarbeitende. Die Idee: Mitarbeitende absolvieren flexibel Trainings, wenn es zeitlich passt. Damit werden der Organisationsaufwand für die Führungskräfte reduziert und Leerlaufzeiten genutzt. Das Medium sind Schulungsinhalte, die in der Virtuellen Realität (VR) in realistischen Übungsszenarien umgesetzt werden. Ziel ist es, Hunderte virtueller Übungseinheiten zu entwickeln. Jeder Standort wird mit einer autarken VR-Brille mit eigenem LTE-Zugang ausgestattet. Die Mitarbeitenden machen wöchentlich 1-2 Mikro-Trainingseinheiten à 20 Minuten. Alle Ergebnisse fließen über eine Schnittstelle ins konzernweite KonzernLernmanagement-System und sorgen für volle Transparenz für alle Führungsebenen. Investor in HR-TechnologieUnternehmen, u.a. SkillCampVR www.skillcampvr.com Paul Schwarzenholz

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