DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 11 DSD 2 | 2024 Kontrolltechnik modernisieren – Innovationen vorantreiben Maßgeblich beitragend zu reibungslosen Prozessen ohne Wartezeiten waren auch die signifikanten Fortschritte im Bereich der Luftsicherheitskontrolltechnik: So war das Jahr 2023 geprägt durch den Beginn einer Erneuerung der Sicherheitsausrüstung und ihrer Peripherie. Insgesamt konnten mit dem großflächigen Roll-out modernster Gepäckprüfanlagen mit CT-Technik signifikante Verbesserungen für Fluggäste als auch für die Sicherheitsdienstleister und die eingesetzten Luftsicherheitsassistenten umgesetzt werden. Die neue Technik mit ihren optimierten Prozessen sorgt nicht nur für ein aus Passagiersicht komfortableres Kontrollerlebnis ohne Auspacken von elektronischen Geräten und Flüssigkeiten. Auch für die Kontrollkräfte ergeben sich deutliche Vorteile durch die dreidimensionale, detailreichere Bildauswertung. In Summe wurden allein im vergangenen Jahr 25 neue CT-Anlagen am Standort in Betrieb genommen; bis zur Jahresmitte 2024 wird die Zahl der eingesetzten CT-Anlagen auf 40 ansteigen. Auch im Rahmen von verschiedenen Testläufen und Erprobung neuer, innovativer Luftsicherheitskontrolltechnik und zugehöriger Softwareapplikationen geht der Flughafen Frankfurt mit dem Anspruch voran, national und international – gemeinsam mit der Bundespolizei – als Initiator und Motor der Weiterentwicklung von Luftsicherheitsausrüstung zu fungieren. So konnte beispielsweise in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den verantwortlichen lokalen und nationalen Behörden die operative Testung unterschiedlicher CT-Anlagen und neuartiger Kontrollspurkonzepte erfolgreich abgeschlossen werden. Darüber hinaus läuft derzeit eine Testphase zur Sammlung von Realdaten des weltweit ersten WalkThrough-Sicherheitsscanners „QPS Walk 2000“ der Firma Rohde & Schwarz, der an einem Flughafen installiert wurde. Ziel ist es, Daten von möglichst vielen Scanvorgängen realer Passagiere zu sammeln, um weitere Entwicklungen seitens des Herstellers zu ermöglichen. Dabei ist die Nutzung für die Passagiere freiwillig und zusätzlich zur regulären Sicherheitskontrolle, da derzeit noch keine nationale Zertifizierung vorliegt. Personalgewinnung bleibt herausfordernd Auch am Standort Frankfurt war das vergangene Jahr stark geprägt von den aktuellen Herausforderungen der Luftsicherheitsbranche in Deutschland. Aufgrund der weiterhin signifikant veränderten Arbeitsmarktumgebung fällt es den in Frankfurt tätigen Sicherheitsdienstleistern zunehmend schwer, geeignetes Personal zu rekrutieren und erfolgreich auszubilden. Im Jahr 2023 konnten in FRA dennoch über 300 neue Luftsicherheitsassistenten durch die Sicherheitsdienstleister erfolgreich ausgebildet werden. Mit gezielten Maßnahmen und Initiativen der Sicherheitsdienstleister, wie einem Neuaufbau sowie Kapazitätserweiterungen in den Aus- und Fortbildungszentren und einer höheren Anzahl an neuen Ausbildern soll ein nachhaltig positiver Effekt auf die Ausbildungsergebnisse im Jahr 2024 geschaffen werden. Ein Jahr „neue Welt“ – ein Jahr voller Herausforderungen und zukunftsorientierter Projekte zur Modernisierung des Luftsicherheitskontrollprozesses für ein sicheres, effizientes und serviceorientiertes Reiseerlebnis der Fluggäste am Flughafen Frankfurt. Getreu dem Motto: Fraport – Connecting The World With Tomorrow. (vl.) Volker Bouffier, Ministerpräsident des Landes Hessen, Kerstin Kohlmetz, Präsidentin Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main, Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender Fraport AG, und Hans-Georg Engelke, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, bei der Übergabe der Urkunde zur Beleihung von Fraport mit der Durchführung, Planung und Steuerung der Luftsicherheitskontrollen ab 2023 am 15. November 2021 R&S QPS Walk2000 seit September 2023 im Testbetrieb

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