DER SICHERHEITSDIENST

VERANSTALTUNGSSCHUTZ 3 DSD 2 | 2023 König Fußball erneut zu Gast bei Freunden Deutschland wird Europa 2024 ein neues Sommermärchen präsentieren. Von Sebastian Dupke Die EURO2024wird nach derWM2006 das nächste Fußballgroßereignis in Deutschland sein, das die bekanntermaßen fußballbegeisterten Menschen in unserem Land erneut in einen Fußballrausch versetzen möchte. Das Sommermärchen ‘24 mit zehn Austragungsstätten im ganzen Land steht unmittelbar bevor und wirft seine Schatten auch für unsere Branche bereits voraus. In München, Hamburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und natürlich Berlin wird gespielt und in der Hauptstadt, im Olympiastadion Berlin, wird am 14. Juli 2024 der frisch gekürte Europameister den Pokal in den Berliner Nachthimmel recken. In diesem Moment ist der Großteil unserer Arbeit getan, begonnen hat sie bereits jetzt. Im Juli 2000 erhielt Deutschland den Zuschlag für die Fußball-WM 2006. Die B.E.S.T. Veranstaltungsdienste GmbH übernahm zwei Jahre später, im September 2002, die Betreuung des Bundesligisten Hertha BSC im Olympiastadion Berlin im Bereich Veranstaltungssicherheit. Im Sommer 2004 wurde Deutschlands erstes undbislang einziges Fünf-Sterne-StadionnachUmbau fertiggestellt und im September mit einem Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Brasilien für internationale Spiele getestet. Nachdemder DFBmitteilte, dass beabsichtigt werde, die Dienstleister der jeweils in den Spielstätten spielendenVereine mit der Betreuung der Spiele zu beauftragen, begannen die Vorbereitungen auf die WM auch für die Firma B.E.S.T. Veranstaltungsdienste GmbH. Schnell stellte sich heraus, dass die Personalanzahl im Veranstaltungsordnungsdienst (im Ligabetrieb bei circa 600 bis 800 Mitarbeitenden pro Spiel) bei einemWM-Spiel vierstellig, aber auch deutlich darüber liegen würde. Die großen Sicherheitsanforderungen, verbunden mit groß dimensionierten VIP-Bereichen, Presse- und Mediacentern sowie TV-Compounds und die Existenz eines äußeren Sicherheitsringes, der nahezu den gesamten Olympiapark und das Stadiongelände umfasste, sorgten für die genannte Größenordnung. Für einen Dienstleister, der gerade die ersten Schritte im Bundesligafußball gemacht hatte, eine der größten Herausforderungen der Unternehmensgeschichte. Aber was zuerst als unmöglich erschien, gelang dennoch. Alle Gruppen- und Finalspiele wurden grandios gemeistert – dann kam das Finale. Der 9. Juli 2006 sollte zu einem weiteren Prüfstein werden, denn ein WM-Finalspiel war noch einmal eine extragroße Herausforderung. Eingesetzt waren 2.400 Mitarbeitende im Veranstaltungsordnungsdienst, ein großer Teil davon aus Berlin und dem Umland, aber auch aus nahezu allen anderen WMStandorten war Personal vor Ort im Einsatz. Auch wenn die deutsche Nationalmannschaft durch die Halbfinalniederlage in Dortmund fehlte, wurde das Finale im Olympiastadion in Berlin vor den Augen derWelt zu einemFest bei Freunden, und dazu trug der Veranstaltungsordnungsdienst der Firma B.E.S.T. maßgeblich bei. Es folgten weitere Sportgroßveranstaltungen im Olympiastadion Berlin, wie die LeichtathletikWM 2009, das Champions-League-Finale 2015 sowie das jährlich stattfindende DFB-Pokal-­ Finale. Alle Veranstaltungen haben dafür gesorgt, dass in den Abläufen bei Großveranstaltungen im Olympiastadion Berlin eine hohe Steigerung der Qualität erreicht werden konnte und eine kontinuierlicheWeiterentwicklung und Professionalisierung in der Erbringung unserer Dienstleistung weiterhin fortlaufend stattfindet. Im September 2018, also erneut sechs Jahre im Voraus, hat Deutschland den Zuschlag für die EURO 2024 erhalten. Vergleicht man die Vorbereitungen für das kommende große Event mit unseren Vorbereitungen für die WM 2006, so ist der Unterschied immens. Auch dieses Mal ist die hohe Anzahl an benötigten Mitarbeitenden die größte Herausforderung. Hätte 2022 ein Großereignis dieser Dimension in Deutschland stattgefunden, wäre das in Bezug auf das Sicherheitspersonal an jedem der Spielorte unmöglich gewesen. Denn nach 1,5 Jahren des pandemiebedingten Stillstandes in der Veranstaltungsbranche gab es so gut wie keine Mitarbeiter mehr. Es fehlten die Minijobbenden, StudierenMitglied der Geschäftsführung der B.E.S.T. Veranstaltungsdienste Berlin GmbH www.bestvd.com Sebastian Dupke

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