DER SICHERHEITSDIENST

GELD UND WERT 25 DSD 4 | 2022 ihrer Meinung nach so wichtig in diesem Gesamtsystem, dass wenn es nicht bereits existieren würde, es spätestens im Angesicht der Ereignisse der letzten Jahre erfunden werden wäre – es erlaubt anonymes Zahlen, schützt vor kommerzieller Überwachung, es ist barrierefrei und erleichtert die Ausgabekontrolle. Claus Tigges, Präsident der Deutschen Bundesbank Hauptverwaltung Berlin und Brandenburg, sowie Stefan Hardt, Leiter des Zentralbereichs Bargeld der Bundesbank, unterstrichen die Wichtigkeit von Sicherheit, Stabilität und Resilienz des Bargeldes besonders im Euroraum. Die wachsende Konkurrenz durch digitale Zahlungsmittel sei einer der wichtigsten Faktoren, mit denen sich die Bundesbank in der Zukunft befassen werde. Breite Unterstützung erhielten die Positionen der BDGW auch von den weiteren Diskussionsteilnehmern eines „Roundtable Bargeld“, die den Abschluss der Ver‌anstaltung darstellte. Antje Tillmann, MdB, Finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag, Christoph Meyer, MdB, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, sowie Stefan Schmidt, MdB, Mitglied im Finanzausschuss der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Deutschen Bundestag, Antje Tillmann stellte die praktischen Vorzüge des Bargeldes in den Fokus ihrer Ausführungen – besonders während der beiden Flüchtlingskrisen der vergangenen Jahre habe sich deutlich gezeigt, welche Vorteile Bargeld habe – Bargeld sei Inklusion. Am Ende sei aber auch ihrer Meinung nach der Verbraucher der ausschlaggebende Faktor für den dauerhaften Erhalt des Bargeldes. Dem pflichteten auch Christoph Meyer und Stefan Schmidt bei. Auch Themen wie Bargeldobergrenzen und andere Einschränkungen für den Bargeldverkehr müssen kritisch und vorsichtig geführt werden. Der Wichtigkeit der Verankerung der Geld- und Wertdienstleister als ein offizieller Teil der Kritischen Infrastruktur befürworteten auch Sonja Austermühle, Bundesfachgruppenleiterin ver.di Bund, die die Bedeutung des Bargeldes für viele Berufs- und besondere Verbrauchergruppen herausstellte. Der BDGW-Vorsitzende Michael Mewes freute sich, dass aus allen Richtungen – besonders aus der Politik – ein so deutlich positives Signal bezüglich der Forderung nach einer konkreteren Ausgestaltung der gesetzlichen Bestimmungen zur Kritischen Infrastruktur für die Geld- und Wertdienstleister erfolgte. Sowohl die Politik als auch der Verband müsse sich in den kommenden Jahren massiv mit dem Blick der Bevölkerung auf das Bargeld befassen. Die Verbraucher – und dabei vor allem auch die jüngere Generation, die viel selbstverständlicher mit diversen Arten der unbaren und digitalen Zahlungsmitteln lebt – entschieden durch ihr Nutzungsverhalten langfristig über den Erhalt des Bargeldes. Dass, mit dem aktuellen Stand, die Bargeldversorgung selbst und mit ihr die Geld- und Wertdienstleister, als essenzieller Akteur, Teil der Kritischen Infrastruktur ist, ist unbestritten – die Regelungen und Voraussetzungen, dies auch im Krisenfall umsetzen zu können, müssen kurzfristig geschaffen und umgesetzt werden, damit die Dienstleister der Branche ihr Potenzial nutzen und die Bargeldversorgung der Bevölkerung gewährleisten können. Michaela Schröder, Mitglied der Geschäftsführung der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. MdB Christoph Meyer, stellv. Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag Claus Tigges, Präsident der Deutschen Bundesbank, Hauptverwaltung Berlin und Brandenburg MdB Stefan Schmidt, Mitglied im Finanzausschuss der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag Stefan Hardt, Leiter des Zentralbereichs Bargeld der Deutschen Bundesbank Sonja Austermühle, Bundesfachgruppenleiterin ver.di Bund MdB Antje Tillmann, Finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSUFraktion im Deutschen Bundestag BDGW-Geschäftsführer RA Andreas Paulick (links), Vorstandsvorsitzender Michael Mewes (Mitte) und BDGW-Hauptgeschäftsführer Florian Graf (rechts)

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