DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFTSSCHUTZ 43 DSD 2 | 2022 Analysen und Hilfestellungen zumWirtschaftsschutz Von Rechtsanwalt Dr. Berthold Stoppelkamp KPMG e-crime-Studie Im Rahmen dieser Studie wurden 1.000 Unternehmen repräsentativ nach Branche und Umsatz in Deutschland befragt. Dabei schätzen 61 Prozent der Unternehmen ihr Risiko, von Computerkriminellen angegriffen zu werden, als „hoch“ oder „sehr hoch“ ein. 39 Prozent der Unternehmen sind seit 2019 von Computerkriminalität betroffen gewesen. Unachtsamkeit (95 Prozent) und unzureichend geschulte Mitarbeiter (81 Prozent) zählen zu den meistgenannten Gefahren. www.kpmg.de Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 Insgesamt wurden 5.047.860 Straftaten festgestellt, was einemRückgang umminus 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Aufklärungsquote erreicht einen Höchststand mit 58,7 Prozent. BeimWohnungseinbruchdiebstahl ist sogar ein Rückgang umminus 27,7 Prozent zu verzeichnen. Dies dürfte dem verstärkten Homeoffice während der Coronapandemie bzw. dem Einsatz von Sicherheitstechnik zu verdanken sein. Im Bereich der Cyberkriminalität ist imVergleich zumVorjahr eine Zunahme, umplus 12,1 Prozent zu verzeichnen. www.bka.de Lünendonk-Blitzumfrage zur Lage von Sicherheitsdienstleistern An dieser Befragung haben sich zum Jahresbeginn 54 führende mittelständische und regionale Sicherheitsdienstleistungsunternehmen beteiligt. Unterschiedlich fällt dieBilanz nachUnternehmensgröße aus. Während 60 Prozent der Unternehmen mit einem Jahresumsatz von weniger als 5 Mio. Euro hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, wird die Situation bei größeren Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro positiver beurteilt. 48 Prozent hiervon bilanzieren ein zufriedenstellendes Ergebnis. Das wichtigste Thema bleibt der Personalmangel. www.luenendonk.de Bitkom-Umfrage zum Aufbau einer europäischen Cyberarmee Über 1.000 Bürger wurden repräsentativ befragt, ob eine europäische Cyberarmee aufgebaut werden sollte, um zukünftig gemeinsam auf Bedrohungen im Cyberraum reagieren zu können. 46 Prozent der Befragten befürworten einen Aufbau in jedem Fall. 33 Prozent stimmen diesem Ansinnen eher zu. Inwieweit die Bundeswehr eine wichtige Rolle in der zukünftigen digitalen Verteidigungsarchitektur einnehmen wird, ist nicht prognostizierbar. Nur 10 Prozent der Befragten trauen dies der Bundeswehr zu. www.bitkom.org Zuständiges Geschäftsführungsmitglied für den BDSW-Arbeitskreis Wirtschaftsschutz und die „Initiative Wirtschaftsschutz“ RA Dr. Berthold Stoppelkamp karten zu fotografieren oder zu kopieren und auf einem USB-Stick oder online zu speichern. Bei entsprechender Disposition sollte das auch relevante medizinische Unterlagen (Diagnosen, Befunde, Arztberichte etc.) umfassen. Zur Eigen- und Unternehmenssicherheit „jungfräuliche“ Laptops und Mobiltelefone mitnehmen, die im Gegensatz zu Geräten des täglichen Gebrauchs ausschließlich die für den geschäftlichen Anlass erforderlichen Daten enthalten. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Taxen benutzen. Sie sollten schon im Vorfeld über das Erscheinungsbild seriöser Taxen informiert sein. Meiden Sie alle anderen. Seien Sie besonders achtsam bei Taxen, die vor dem Hotel stehen. Gehen Sie lieber zum nächsten Taxenstand, sofern der Weg dahin sicher ist. Mitarbeitende sollten immer daran denken: Auch wenn das Beschäftigungsunternehmen das Maximum an Reisesicherheit gewährleistet, das I-Tüpfelchen sind immer die eigenen Maßnahmen vor Ort. Es heißt nicht umsonst: Nur das, was vor Ort getan wird, ist wirklich getan. Dass Sicherheit manchmal als etwas unbequem empfunden wird, sollte in dieser Hinsicht keine Rolle spielen. Ist es nicht jede vergleichsweise kleine Mühe wert, gesund und munter heimzukehren? Für diesen Beitrag wurden Ausarbeitungen von Holger Köster und Ralf Schuster für Lehrveranstaltungen im Studiengang Sicherheitsmanagement der Northern Business School (NBS), Hamburg, als Quelle herangezogen.

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