DSD 2 | 2022 AUSGABE ZUM DSD 2 | 2022 INFO WIRTSCHAFTSSCHUTZ EINE PUBLIKATION DES ARBEITSKREISES WIRTSCHAFTSSCHUTZ DES BDSW Von Ferne und Nähe Von Holger Köster Vorsitzender des BDSW Arbeitskreises Wirtschaftsschutz Holger Köster Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, so schrieb es Johann Wolfgang von Goethe. Eine Spruchweisheit, die allerdings heute nur noch bedingt zutrifft. Denn das moderne Geschäftsleben erfordert es in vielen Fällen, in die Ferne zu schweifen, sprich ins Ausland zu reisen. Gesättigte Heimatmärkte, weniger erschlossene Wirtschaftsräume im Ausland – das sind die klassischen Triebfedern der vielzitierten Globalisierung. Immer mehr Unternehmen sind deshalb international aufgestellt und nicht nur die Großen. „Made in Germany“ und die Fähigkeit deutscher Mittelständler, sogenannte Nischenlösungen zu offerieren, haben in vielen Teilen der Welt nach wie vor einen guten Ruf. Auch Dienstleister sind mit einem länderübergreifenden Handlungsraum konfrontiert, denn viele wichtige Ausschreibungen erfolgen europaweit. Kurzum: Wer hier mitmischen will und seine Geschäfte von regionalen Entwicklungen unabhängig machen will, kommt um Auslandsrepräsentanzen und Geschäftsreisende nicht herum. In vielen Weltgegenden, beispielhaft seien hier die Länder des Nahen und Mittleren Ostens genannt, geht kein Geschäft ohne persönliche Kontakte vonstatten. Es gilt als Gebot der Höflichkeit und Respektes, dass Geschäftspartner oder Kunden in spe in ihrem Lebensraum aufgesucht werden. Letztlich liegt es auch im Interesse der deutschen Unternehmen, die relevanten Personen von Angesicht zu Angesicht kennenzulernen. Bekanntermaßen gibt es eine Reihe von Sicherheitsvorschriften, die für ortsfeste Arbeitsplätze gelten. Im übertragenen Sinne gelten diese auch für die „mobile“ Variante, wenn man das Arbeitsumfeld und die Rahmenbedingungen von geschäftlichen Auslandsreisen einmal so bezeichnen will. Doch ausgerechnet dort, wo es keinen physischen Grundschutz gibt und die entsendeten Mitarbeiter im Regelfall allein auf weiter Flur stehen, wird vielfach am wenigsten getan, um Gefahren abzuwehren. Mit dem heutigen Beitrag möchten wir deshalb die Grundzüge eines Reisesicherheitsmanagements aufzeigen. Und – wie immer – Denkanstöße liefern. In diesem Sinne: Bleiben Sie auf der sicheren Seite. Ihr Holger Köster Spitzenhotels (unser reines Symbolbild zeigt das Hotel Atlantis the Palm in Dubai) sind ein zweischneidiges Schwert. Sie bieten zwar ein Höchstmaß an Sicherheit, sind aber auch ein favorisiertes Ziel von Terroristen und Kriminellen. Besser ist es, Zimmer in einem weniger prominenten, aber ebenso sicheren Hotel zu buchen. Neue Bedrohungsformen stellen gerade auch für Geschäftsreisende eine wachsende Gefahr dar. Bild: M. Hermsdorf/pixelio.de Bild: Maren Beßler/pixelio.de
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