DER SICHERHEITSDIENST

50 DSD 4 | 2025 SICHERHEITSTECHNIK Anwendungsfälle verdeutlichte er, wie intelligente Systeme im Zusammenspiel von Videoanalyse, Zutrittskontrolle und Alarmmanagement die Reaktionsfähigkeit erhöhen und Abläufe effizienter gestalten können. Im Anschluss stellte Tolga Emris, Head of Growth – Europe, Actuate B.V., unter dem Titel „KI im Sicherheitsalltag – fünf Jahre später: Was wirklich zählt“ eine praxisorientierte Bilanz vor. Er ging der Frage nach, welche KI-Ansätze sich im täglichen Sicherheitsbetrieb tatsächlich bewährt haben und wo die Branche trotz hoher Erwartungen noch an der Umsetzbarkeit scheitert. Sein Vortrag verband technologische Reflexion mit konkreten Beispielen für Verantwortlichkeiten und Expertisenverteilung in der Sicherheitswirtschaft. Zweiter Tag – Anwendung und Zukunftsperspektiven Der zweite Veranstaltungstag widmete sich verstärkt den praktischen Anwendungsfeldern von KI in Leitstellen und Einsatzsystemen. Ralf Hettesheimer, Vice President Nonindustry Solutions der Empolis Information Management GmbH, präsentierte das Forschungsprojekt SPELL, das vernetzte Leitstellen auf Basis von Echtzeitdaten und KI-gestützten Lagebildern erforscht. Er zeigte, wie intelligente Systeme in der Einsatzkoordination künftig Entscheidungen vorbereiten, strukturieren und priorisieren können. Im Anschluss erläuterte Markus Schroth, Senior Software Engineer der ATS Elektronik GmbH, wie KI-Funktionalitäten konkret in Leitstellenarchitekturen integriert werden – von der Datenaufnahme über Schnittstellenmanagement bis zur Nutzerinteraktion. Dabei wurde deutlich, dass technologische Innovation immer auch Anforderungen an Sicherheit, Wartbarkeit und Benutzerfreundlichkeit stellt. Patrick Sielski, Salesmanager der Securiton GmbH, schloss die Vortragsreihe mit einem Beitrag zu Risiken aus der dritten Dimension ab. Er thematisierte die zunehmende Relevanz von Drohnen, unbemannten Systemen und neuen Sensorik-Konzepten für die Sicherheitsbranche. Alexander Frank, CoESS

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