DER SICHERHEITSDIENST

49 DSD 4 | 2025 SICHERHEITSTECHNIK BDSW-Techniktagung 2025: „KI – und jetzt? Chancen und Risiken für die Sicherheitswirtschaft“ Von Silke Zöller Die diesjährige Techniktagung des BDSW-Fachausschusses Technik fand am 4. und 5. November 2025 in Raunheim bei Frankfurt am Main statt. Die Fachtagung bot zum 19. Mal eine exzellente Plattform, um die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz, Automatisierung, Netzwerksicherheit und Leitstellentechnik auf die private Sicherheitswirtschaft zu reflektieren. Der Fokus lag darauf, wie KI-Technologien nicht nur neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch Herausforderungen an Rechtsrahmen, Organisation und Mensch-Maschine-Interaktion stellen. Zu Beginn begrüßte Stefan Rauschen, Vorsitzender des Fachausschusses Technik, die erneut rund 100 Teilnehmenden. Er nahm Bezug auf die historische Entwicklung des Veranstaltungsortes Raunheim und leitet die Veranstaltung mit einem Überblick über die Themenschwerpunkte der beiden folgenden Tage ein. Im anschließenden Grußwort betonte BDSW-Präsident Werner Landstorfer, wie wichtig das Thema Technik und vor allem der Bereich künstlicher Intelligenz für die gesamte Sicherheitswirtschaft in den vergangenen Jahren geworden ist und dass man sich verbandsseitig in der Verantwortung sehe, das im Verband bereits vorhandene Knowhow auf allen Ebenen zu fördern und zu nutzen – vor allem aber sei die Schärfung des Bewusstseins für die Möglichkeiten, aber eben auch Herausforderungen oder gar Probleme der mittlerweile allgegenwärtigen KI fortlaufend notwendig. Fachliche Schwerpunkte des ersten Tages Den Auftakt der Vortragsreihe bildete Alexander Frank, Deputy Director General der CoESS, mit einer fundierten Darstellung des EU AI Act und seiner Bedeutung für die Sicherheitswirtschaft. Er zeigte auf, wie die neue europäische Regulierung Innovationsspielräume eröffnet, zugleich aber auch klare Anforderungen an Transparenz, Verantwortlichkeit und Risikobewertung stellt. Oliver Bender, Solution-Consultant der Jungmann Systemtechnik GmbH & Co. KG, führte anschließend in die Welt des Kontrollraums der Zukunft ein. Er beschrieb, wie demografischer Wandel, Digitalisierung und KI die Leitstellenarbeit grundlegend verändern – hin zu stärker automatisierten, datengetriebenen Systemen, in denen Mensch und Maschine eng zusammenarbeiten. Einen beeindruckenden Einblick in das Thema Cybersecurity und die digitale Verwundbarkeit bot Dirk H. Bürhaus, Geschäftsführender Direktor der KÖTTER SE & Co. KG Security München. Er zeigte auf, dass Sicherheitsdienstleister längst Teil der Kritischen Infrastruktur sind, wenn auch oft nur mittelbar, und deshalb IT-Sicherheit als festen Bestandteil ihrer Leistungsprozesse verstehen müssen. Einen weiteren Innovationsimpuls brachte Peter Monte, CEO der Sitasys AG, mit seinem Beitrag über Datenintelligenz und AI-Agents in der physischen Sicherheit. Anhand praktischer Leiterin der Verbandskommunikation des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) Silke Zöller (vl.) Stefan Rauschen, Vorsitzender des FA Technik im BDSW, und BDSW-Präsident Werner Landstorfer

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