DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK 46 DSD 4 | 2025 Millionen Euro (+8,1 %) auf Rang 16. Einen deutlichen Sprung macht der ESD Sicherheitsdienst, der infolge neuer öffentlicher und militärischer Aufträge um 16,8 Prozent wächst und nun Rang 17 erreicht. Auf Position 18 positioniert sich die Power-Gruppe (83,0 Millionen Euro, +9,8 %), gefolgt vom Bewachungsinstitut Eufinger mit 82,0 Millionen Euro (+19,9 %). Eufinger erzielte aufgrund mehrerer Neuaufträge das größte prozentuale Umsatzwachstum innerhalb der Top 25. City Schutz folgt auf Rang 20 mit 78,2 Millionen Euro (+7,9 %), während All Service bei stabilen Umsätzen von 77,0 Millionen Euro (+1,3 %) auf Rang 21 zurückfällt. Ardor verzeichnet ein deutliches Minus von 16,4 Prozent auf 70,3 Millionen Euro und liegt auf Rang 22. Dahinter folgt ISS mit 67,8 Millionen Euro (-10,9 %). Die Liste schließen Secura protect mit 63,1 Millionen Euro (-4,8 %) auf Rang 24 und Neueinsteiger WeWatch aus Berlin mit geschätzten 61,0 Millionen Euro ab. Sicherheitsdienstleistungen werden zunehmend digital Die private Sicherheitswirtschaft gewinnt in Deutschland spürbar an Bedeutung. Angesichts vielfältiger Krisen und steigender Anforderungen leistet sie einen immer wichtigeren Beitrag zur öffentlichen und unternehmerischen Sicherheit. Parallel dazu wandelt sich das Bild der Branche vom klassischen „Türsteher“ hin zum professionellen, technologiegestützten Dienstleister. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist auch der anhaltende Personal- und Fachkräftemangel. So nutzt innerhalb der Top 25 bereits die Hälfte der Unternehmen Robotik und moderne Digitallösungen – teils im operativen Einsatz, teils in Pilotprojekten. Besonders hoch ist das Interesse am Einsatz von Drohnen. „Innovation und Digitalisierung verändern die Sicherheitswirtschaft: Intelligente Zutrittskontrollen, KI-gestützte Videoüberwachung sowie der Einsatz von Robotik und Drohnen erweitern das Leistungsspektrum moderner Sicherheitsdienstleister und setzen neue Maßstäbe für Effizienz und Qualität. Ob sich diese Technologien als fester Bestandteil der Sicherheitsarchitektur etablieren, hängt maßgeblich davon ab, wie überzeugend ihr Nutzen kommuniziert und Vertrauen bei Auftraggebern geschaffen wird“, erklärt Stefan Schubert, Consultant bei Lünendonk & Hossenfelder. „Gleichzeitig gilt es, regulatorische Vorgaben, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz moderner Technologien in Einklang zu bringen.“

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