GELD UND WERT 30 DSD 4 | 2025 Wenn’s um Geld geht … … ist nicht immer nur die Sparkasse gefragt. Denn das Geld, das deren Kundinnen und Kunden tagtäglich an den Geldautomaten von ihren Konten abheben, muss zunächst einmal dorthin gelangen. Diese Aufgabe übernimmt der Westfälische Wachschutz für die Sparkasse. Wo, wann, wie und wie viel Geld gelagert und bewegt wird, darüber äußert sich Frank Huerkamp nur vage. „Das ist sozusagen bereits ein Teil des Sicherheitskonzeptes“, sagt der Geschäftsführer des Westfälischen Wachschutzes mit einem Augenzwinkern. In diesem Punkt gleichen sich sein Unternehmen und die Sparkasse. Einblicke in sensible Bereiche sind tabu. Der Grund dahinter gilt weniger der Sorge um das Geld. Entscheidend ist die Sicherheit der Menschen, die hier wie dort arbeiten. Hier wie dort meint im Fall der beiden Geschäftspartner wenige Gehminuten von der einen zur anderen Unternehmenszentrale. Dass die beiden Unternehmen heute eng zusammenarbeiten, ist keine Selbstverständlichkeit. Zwar lebte Frank Huerkamps Familie ursprünglich in NordrheinWestfalen. Sein Großvater gründete das Unternehmen 1932 allerdings im Raum Frankfurt. Doch mitten im Krieg kehrte er zurück in die alte Heimat und ließ sich 1946 in Marl nieder. Dort erteilten ihm die Behörden die Erlaubnis, im Vest Recklinghausen als Bewachungsdienstleister zu arbeiten. Das Geschäft beschränkte sich zunächst auf den klassischen Wachdienst. Das Unternehmen sicherte Werksgelände, militärische Anlagen und Baustellen. „Damals entstand das typische Bild, das bis heute unsere Branche prägt“, schmunzelt Frank Huerkamp. Es ist das Bild von einem Mann in Uniform mit einem großen Schlüsselbund in der Hand und einem Schäferhund an seiner Seite. Damalige Sicherheitskonzepte fußten vor allem auf der physischen Präsenz von Personal. Ein erster Kontakt mit der Sparkasse in Recklinghausen entstand in der Mitte der 1960er-Jahre. Zu dieser Zeit errichtete die Sparkasse einen neuen Firmensitz am Herzogswall in Recklinghausen. Der Westfälische Wachschutz erhielt den Auftrag, die Baustelle zu sichern. Erst in der Mitte der 1990er-Jahre erweiterte Frank Huerkamp das Leistungsspektrum des Unternehmens um Geld- und Werttransporte. Zu Beginn transportierte das Unternehmen verplombte Behälter mit Bargeld von A nach B. Vorwiegend handelte es sich um die Einnahmen von Auftraggebern aus dem Handel, die zu einer Niederlassung der Bundesbank bewegt werden mussten. Oder sie bewegten Bargeld der Bundesbank, das für Sparkassen und Banken bestimmt war. „Die Transporte wurden stark von den Öffnungs- und Arbeitszeiten der Bundesbank bestimmt. Als diese im Laufe der Jahre mehr und mehr Niederlassungen schloss, schränkte das die Flexibilität für Die Erstveröffentlichung des Beitrages erfolgte im Jahresbericht 2024 der Sparkasse Vest Recklinghausen. www.sparkasse-re.de Wir bedanken uns für die Abdruckgenehmigung. Der Mann in Uniform mit Schlüsselbund und Hund ist Geschichte. In Zukunft patrouillieren Drohnen große Baustellen und Werksgelände. Frank Huerkamp, Geschäftsführer des Westfälischen Wachschutzes Einen klassischen Kassenbetrieb gibt es nur mehr in den Hauptstellen der Sparkasse. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den übrigen Filialen kommen mit Bargeld kaum noch in Berührung. Das ist für uns ein enormer Sicherheitsgewinn. Stefan Fokken, Pressesprecher der Sparkasse Vest Recklinghausen Bilder: Sparkasse Vest Recklinghausen
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