GELD UND WERT 25 DSD 4 | 2025 tierte Zusammenspiel aller am Cash Cycle Beteiligten erreichen. Denn Cash-Management ist äußerst datengesteuert. Je mehr Daten gesammelt und analysiert werden, desto fundierter die Entscheidungen. Neue Wege zur Hypereffizienz Die wichtigsten Hebel zur Effizienzsteigerung sind Digitalisierung, Automatisierung, KI-gestützte Planung, optimierte Logistikprozesse sowie ein verstärkter Datenaustausch innerhalb und außerhalb des Bargeldkreislaufs. Die Lage von Bankfilialen und Geldautomaten kann beispielsweise für eine optimale Bargeldverfügbarkeit geplant und die Zeiten für die Befüllung durch eine vorausschauende Routenplanung optimiert werden. Dadurch ist es möglich, sie abhängig von dem tatsächlichen Bedarf zu gestalten – und nicht mehr wie bisher nach festen, aber meist ineffizienten Zeitplänen. Die Nachfüllung der Automaten erfolgt stattdessen auf der Grundlage präziser Bedarfskalkulationen. So wird ein idealer Ausgleich zwischen einem Mindestbestand an Bargeld einerseits und hohen ungenutzten Geldbeständen mit entsprechenden Zinskosten andererseits gefunden. Effizienzfortschritte lassen sich auch durch den Einsatz modularer und skalierbarer Banknoten-Bearbeitungssysteme erzielen. Die Verwendung standardisierter Bargeldlogistikboxen in der Transportkette ermöglicht zusätzliche Effizienzgewinne. Werden Letztere mit losen Banknoten bepackt, fällt die aufwendige Ver- und Entpackung weg, der Prozess ist somit kosteneffizienter. Zugleich vermeidet dies den Einsatz von Einweg-Kunststoffverpackungen und reduziert somit umweltschädliche Verpackungsabfälle. Effizienzsteigerungen können durch gleichzeitige Ressourcenschonung also auch einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit liefern. Die Magie der„5A“ für den Bargeldkreislauf Als Eckpfeiler eines starken Bargeldsystems gelten die fünf Elemente „Access“, „Availability“, „Acceptance“, „Authentication“ und „Affection“. Es geht also um den Zugang, die Verfügbarkeit, die Akzeptanz, die Echtheitsprüfung und das Nutzererlebnis als zentrale Werte einer öffentlichen Währung. Zugang und Verfügbarkeit werden durch die enge Zusammenarbeit zwischen Zentralbanken, Finanzinstituten und Geldtransportunternehmen sichergestellt. Dabei sind Sicherheit und Effizienz die wichtigsten Vorgaben, die ständig weiter optimiert werden. Resiliente Logistikstrukturen sorgen dafür, dass Bargeld im Fluss bleibt und jederzeit und überall verfügbar ist. Die Standardisierung und Digitalisierung von Abläufen spielen dabei eine wichtige Rolle, um die Bereitstellungskosten für Bargeld im Griff zu behalten. So können die Geschäftsbanken beispielsweise Geld in Trays einzahlen, das dann direkt in die Automaten eingespeist wird. Zusammen mit der sicheren Authentifizierung durch ausgefeilte und ständig weiterentwickelte Sicherheitsmerkmale erhält die durchgängige Verfügbarkeit bei niedrigen Bereitstellungskosten das Vertrauen in Bargeld als universelles, schwer fälschbares und nicht manipulierbares Zahlungsmittel. Und die komfortable Einfachheit seiner Nutzung ist und bleibt weiterhin unerreicht. Kollaboration als Erfolgsfaktor Gemeinsames Ziel von Zentralbanken, Geschäftsbanken, Transportunternehmen und Verbrauchern ist ein monetäres Versorgungssystem, das Sicherheit und Nachhaltigkeit gewährleistet und Bargeld als souveräne Zahlungsoption zur Förderung von Freiheit, Gleichheit und Inklusion erhält. Es muss also nicht ersetzt, sondern vielmehr konsequent digitalisiert, automatisiert und optimiert werden. In diesem Prozess sind die Werttransportunternehmen und Geschäftsbanken als Co-Architekten unverzichtbar.
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