DER SICHERHEITSDIENST

55 DSD 3 | 2025 mehr als 340 Tonnen. Diese Zahlen verdeutlichten, wie stark sich künftig Treibstofflogistik, Flächenbedarf und Infrastruktur verändern müssen. Prof. Dr. Stefan Goertz nutzte aktuelle Zahlen, Daten und Fakten, um die allgegenwärtige Bedrohungslage zu verdeutlichen. Sein Fokus lag auf dem Innentäter – einer Gefahr, die aus Unzufriedenheit, ideologischer Radikalisierung oder krimineller Motivation entstehen kann. Er sensibilisierte die Anwesenden bei den AWiAS Aviation Days dafür, dass Unternehmen dieses Risiko ernst nehmen und interne Strukturen regelmäßig prüfen müssen. Tag 2 – Cybersecurity & Praxiswissen Der zweite Tag der AWiAS Aviation Days begann mit Anna Thurm, Referatsleiterin für „Sichere Lieferkette“ beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Durch ihre Praxiserfahrung konnte sie sich besonders gut in die Herausforderungen der Unternehmen einfühlen. Ihre Botschaft war klar: 1. Jeder wird angegriffen. 2. Die Frage ist nicht, ob, sondern wann. APT-Gruppen und Schadenssummen von 179 Millionen Euro im Jahr 2024 zeigen die Brisanz. Unternehmen seien verpflichtet, sich strategisch mit Cybersecurity zu befassen – nicht zuletzt, weil ein erfolgreicher Angriff gravierende wirtschaftliche und operative Folgen haben kann. Philipp Köllner (AF Logistik & Speditions GmbH) sprach über den Umgang mit Behördenkontrollen, insbesondere durch das LuftfahrtBundesamt (LBA). Auch bei unangekündigten, teils nächtlichen Inspektionen gelte: Ruhe bewahren, Anweisungen befolgen, strukturiert reagieren. So ließen sich Konflikte vermeiden und Prozesse beschleunigen. Christian Schneider, UN-Berater und Vertreter der Initiative Breitscheidplatz, verdeutlichte, warum fachplanerischer Zufahrtsschutz so wichtig ist. Angriffe mit Fahrzeugen seien „einfach, billig, effektiv“ – und erfordern kein spezielles Knowhow, um verheerend zu wirken. Für wirksamen Schutz müsse man mit qualifizierten Unternehmen wie ihm zusammenarbeiten. Der Schutz LUFTSICHERHEIT

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