54 DSD 3 | 2025 AWiAS Aviation Days 2025 – Fachforum für zivile Luftsicherheit in Hamburg Von Sandra Weber Am 17. und 18. Juni 2025 traf sich die Luftsicherheitsbranche zu den AWiAS Aviation Days im Steigenberger Hotel Treudelberg in Hamburg. Die zweitägige Fachveranstaltung bot ein dichtes Programm mit hochkarätigen Referenten und spannenden Themen aus der zivilen Luftsicherheit. Im Mittelpunkt standen die sichere Lieferkette, Luftsicherheit, Cybersecurity sowie Zukunftsperspektiven im Aviation-Bereich. Ergänzt wurde das Programm durch praxisnahe Demonstrationen, zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken und die entspannte Atmosphäre des Golfresorts – eine Kombination, die die besondere Handschrift der AWiAS Aviation Days ausmacht. Ein besonderes Erlebnis bot in diesem Jahr auch Skillcamp, die sich bei den AWiAS Aviation Days mit ihren VR-Brillen präsentierten. Jeder Gast konnte diese innovative Technik selbst ausprobieren und hautnah erleben, wie moderne Virtual-Reality-Anwendungen die Ausbildung und Trainingsmethoden in der Luftsicherheit bereichern können. Tag 1 – Behörden, Verbände & Innovation Nach der Eröffnung durch Annette Wiedemann, Geschäftsführerin der AWiAS Aviation Services GmbH, die es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen ließ, moderierend durch die gesamten AWiAS Aviation Days zu führen, machte Dr. Jürgen Vogt deutlich, wie sehr sich die Rolle von Verbänden verändert hat. Vom früher eher belächelten „Zusatz“ sind sie heute zu aktiven Mitgestaltern geworden, die bei der Entwicklung neuer Vorschriften entscheidend mitwirken. Axel Tuengerthal (Atotech Deutschland GmbH) gab einen anschaulichen Einblick in den Alltag eines „bekannten Versenders“. Seit 2021 hätten die Sicherheitsauflagen massiv zugenommen – von baulichen Maßnahmen wie Fenstergittern über spezielle Arbeitskleidung bis hin zu Manipulationsschutz und verpflichtender Videoüberwachung. Für kleinere Unternehmen sei dies eine große wirtschaftliche Belastung, die in manchen Fällen sogar dazu führe, Fracht über ausländische Flughäfen abzuwickeln. Dabei stellte er auch internationale Unterschiede heraus: „Deutschland ist im Vergleich zu anderen europäischen Staaten überreguliert.“ Dr. Peter A. Meincke (DLR) präsentierte unter dem Titel „Flughäfen neu denken“ zwei Innovationspfade für eine klimaneutrale Luftfahrt: • EXACT – wasserstoffbetriebene Flugzeuge mit bis zu 100 % CO₂-Einsparung • THOR – Effizienzsteigerung und Nutzeroptimierung, etwa durch gestaffeltes Boarding Besonders eindrucksvoll waren seine Berechnungen zum Energiebedarf: Ab 2040 wird der tägliche Wasserstoffbedarf großer Flughäfen bei über 33 Tonnen liegen, bis 2050 sogar bei zum Zeitpunkt der Veranstaltung Schülerpraktikantin des BDLS Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen Sandra Weber LUFTSICHERHEIT Bilder: AWiAS
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==