DER SICHERHEITSDIENST

42 DSD 3 | 2025 Werner Landstorfer: Ich möchte im Gespräch bleiben – sei es durch persönliche Besuche, Veranstaltungen oder digitale Formate. Wir starten beispielsweise eine Art offene Gesprächsrunde, in der sich die Mitglieder unkompliziert über aktuelle Themen informieren und aktiv einbringen können. Auch der Austausch in und zwischen den Landesgruppen ist mir wichtig – hier entsteht viel gute Praxis, die wir stärker sichtbar machen sollten. Wie möchten Sie die Sicherheitswirtschaft künftig auch in der breiten Öffentlichkeit stärker präsentieren und ein positives, modernes Bild der Branche vermitteln? Werner Landstorfer: Wir wollen zeigen, dass Sicherheitsdienstleistungen weit mehr sind als uniformierte Präsenz. Unsere Mitglieder stehen für Professionalität, hohe Qualifikation und verantwortungsvolles Handeln. Das möchten wir durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Präsenz in den Medien und die Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten sichtbar machen. Wichtig ist mir, dass wir nicht nur reagieren, wenn über Sicherheit gesprochen wird, sondern proaktiv zeigen, welchen Beitrag unsere Branche jeden Tag für ein sicheres Umfeld leistet. Wie wollen Sie den Verband auch gegenüber jüngeren Zielgruppen – etwa neuen Mitarbeitenden oder Start-ups im Sicherheitsbereich – sichtbarer machen? Werner Landstorfer: Wir müssen gezielt dort präsent sein, wo diese Zielgruppen sich informieren – also auch in sozialen Medien, bei Hochschulveranstaltungen oder über die Agenturen für Arbeit. Wir müssen Wege finden, um die nächste Generation für die Branche zu begeistern bzw. diese überhaupt erst in das Sichtfeld möglicher Interessenten zu rücken. Welche Rolle spielt aus Ihrer Sicht das Thema Aus- und Weiterbildung für die Zukunftsfähigkeit der Branche? Werner Landstorfer: Eine ganz zentrale. Die Anforderungen an Sicherheitsdienstleistungen steigen – sowohl fachlich als auch im Hinblick auf kommunikative und interkulturelle Kompetenzen. Wir müssen unsere Qualifizierungsangebote laufend anpassen und erweitern, damit unsere Mitarbeitenden den wachsenden Herausforderungen gewachsen sind. Cybersecurity wird für viele Branchen immer wichtiger. Welche Bedeutung hat dieser Bereich für die Sicherheitswirtschaft – und wie sollte der BDSW hier agieren? Werner Landstorfer: Cybersecurity ist längst kein Nischenthema mehr, sondern betrifft jedes Unternehmen – auch in unserer Branche. Wir sehen hier zwei Ebenen: Einerseits müssen Sicherheitsdienstleister selbst vor Cyberangriffen geschützt sein, andererseits bieten sich neue Geschäftsfelder im Bereich IT-Sicherheit und digitaler Schutzmaßnahmen. Der BDSW sollte hier Kompetenzen bündeln, Werner Landstorfer (links) und Ralf Brümmer, Country President von Securitas BDSW meets CoESS: (vl.) Werner Landstorfer, Cornelius Toussaint, Catherine Piana und Alexander Frank (vl.) RA Andreas Paulick, Werner Landstorfer und Ernst Steuger WIRTSCHAFT UND POLITIK

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