DER SICHERHEITSDIENST

3 DSD 1 | 2025 IT- UND CYBERSICHERHEIT Bundeslagebild Cyberkriminalität 2023: Cyberkriminalität erneut gestiegen Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, und die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner, haben am 13. Mai 2024 das Bundeslagebild Cyberkriminalität für 2023 vorgestellt. Die Zahl der Straftaten im Bereich Cyberkriminalität ist erneut gestiegen. Das zeigt sich insbesondere mit Blick auf Straftaten, die Auswirkungen in Deutschland haben, bei denen sich die Täter jedoch im Ausland oder an einem unbekannten Aufenthaltsort befinden. Die Zahl dieser Auslandstaten steigt seit ihrer Erfassung im Jahr 2020 kontinuierlich an – 2023 um 28 Prozent. Die Zahl der Auslandstaten übersteigt damit erneut die der Inlandstaten, bei denen Deutschland Handlungs- und Schadensort ist. Die Inlandstaten stagnieren auf hohem Niveau (134.407 Fälle bzw. -1,8 % gegenüber 2022). 82 Prozent dieser Fälle sind Fälle von Computerbetrug. Die Aufklärungsquote ist mit 32 Prozent leicht angestiegen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser:„Die Bedrohungslage im Bereich der Cybersicherheit bleibt hoch. Deshalb handeln wir so entschieden – national wie international. Das Bundeskriminalamt hat erfolgreich kriminelle Netzwerke zerschlagen, von denen Cyberkriminalität ausgeht. So hat das BKA gezielt zugeschlagen, um große Darknet-Plattformen und technische Infrastrukturen abzuschalten, die für Attacken genutzt werden. Unsere Cybersicherheitsbehörde BSI unterstützt Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Behörden und Unternehmen darin, sich besser zu schützen. Denn wir müssen den Schutz gegen die aktuellen Bedrohungen überall weiter hochfahren. Wir wollen die Cyberabwehr weiter stärken und weitere Instrumente schaffen, die es dem Bund erlauben, bei schweren Cyberangriffen schnell zu handeln und diese abzuwehren. Wie stark wir die Schutzmaßnahmen bereits hochgefahren haben und Angriffe erkennen und auch zuordnen können, zeigen unsere jüngsten Ermittlungserfolge – insbesondere beim Schutz vor Cyberattacken durch das russische Regime.“ BKA-Präsident Holger Münch: „Unsere polizeilichen Ermittlungserfolge zeigen: Die Identifizierung und erfolgreiche Verfolgung von Straftätern, aber vor allem auch die Zerschlagung der Infrastruktur der Cyberkriminellen, sind ein effektiver Ansatz zur Bekämpfung der Cyberkriminalität. Die heute vorgestellten Zahlen und Entwicklungen verdeutlichen: Cybercrime ist eine wachsende internationale Bedrohung, der wir ganzheitlich und effektiv begegnen müssen. Die nationale und internationale Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor, um Cybercrime zu bekämpfen und Gefahren abzuwehren.“ BSI-Präsidentin Claudia Plattner: „Das Bundeslagebild des BKA macht deutlich, dass Cybercrime weiterhin eine erhebliche Bedrohung für Wirtschaft und Gesellschaft ist. Wir sind den Kriminellen aber nicht schutzlos ausgeliefert! Genauso, wie wir Fenster und Türen verschließen, wenn wir das Zuhause oder das Büro verlassen, können wir uns auch im Cyberraum schützen. Dazu müssen Unternehmen Cybersicherheit konsequent umsetzen und Bürgerinnen und Bürger ein Bewusstsein für diese Gefahren entwickeln. Das BSI unterstützt dabei in Zusammenarbeit mit dem BKA und weiteren Akteuren, etwa den zuständigen Landesbehörden oder den Internetprovidern.“ Dass Handlungs- und Erfolgsort bei Cyberstraftaten besonders häufig auseinanderfallen, zeigt, dass geografische Grenzen für Cyberkriminelle kaum noch eine Rolle spielen. Kriminelle Dienstleistungen werden im Gewww.bka.de Das Bundeslagebild und weitere Informationen finden Sie jeweils auf der Website des BKA unter:

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