DER SICHERHEITSDIENST

40 DSD 4 | 2024 AUS- UND WEITERBILDUNG Investitionen in die Bildung sind Investitionen in die Zukunft Im Gespräch mit Bernd Jürgens und Gunnar Dachrodt Private Sicherheitsunternehmen nehmen heutzutage mit ihren über 280.000 Beschäftigten, den umfangreichen Dienstleistungen und technischen Lösungen eine entscheidende Rolle in der Sicherheitsarchitektur Deutschlands ein. Für hohe Qualitätsstandards, Seriosität und Verlässlichkeit ist die Aus- und Weiterbildung der Sicherheitskräfte entscheidend. Dem großen Bedürfnis nach Sicherheit können aber nur die Dienstleister gerecht werden, die der Aus- und Weiterbildung ihrer Beschäftigten höchste Priorität einräumen. Denn: Es reicht schon lange nicht mehr aus, lediglich auf die physische Präsenz von Sicherheitspersonal zu setzen. Herr Jürgens, Arbeits- und Fachkräftemangel sowie zusätzliche Aufgaben durch eine wachsende Bedrohungslage: Unternehmen, Behörden und Institutionen geraten beim Thema Sicherheit immer stärker unter Druck. Wie können geeignete Dienstleister hierbei unterstützen? Bernd Jürgens: Die Sicherheitslage wird in der Tat immer komplexer. Neben den klassischen Delikten wie Diebstahl und Vandalismus kommen auch Bedrohungslagen durch Terrorismus und Cyberkriminalität sowie Naturgewalten hinzu. Um diesen Risiken zu begegnen, reichen allein staatliche Maßnahmen nicht aus. Es braucht Unterstützung durch Spezialisten aus der Privatwirtschaft, die mit ihren Erfahrungen zu infrastrukturellen Systemlösungen vielfältige Unterstützung, Verantwortungsübernahme, Aus- und Weiterbildung sowie den Einsatz innovativer Sicherheitstechnologien anbieten. Sicherheit ist anspruchsvoller geworden. Überspitzt dargestellt: Wo früher ein Wachmann im Dienst war, greift heute ein umfassendes Sicherheitskonzept, in dem ausgebildete Sicherheitskräfte eine genauso große Rolle spielen wie leistungsstarke Technik sowie Maßnahmen zum Schutz vor Cyberangriffen. Wie kam es hierzu? Bernd Jürgens: Die bereits erwähnte vielschichtige Bedrohungslage wurde inzwischen auch vonseiten der Behörden und Kunden erkannt. In Kombination mit einem generell gestiegenen Qualitätsbewusstsein führt dies dazu, dass punktuelle Lösungen nicht mehr ausreichen. Es bestehen Forderung und Zwang nach einer kontinuierlichen Weiterentwicklung von ganzheitlichen Dienstleistungen und Einsatz neuer Technologien. Herr Dachrodt, wie kann die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden da mithalten? Gunnar Dachrodt: Wie sich in der gesamten Sicherheitslandschaft Änderungen vollziehen, so befindet sich auch die Aus- und Weiterbildung im Wandel. Die Anforderungen an eine zielgerichtete und effiziente Form der Qualifizierung steigen. Maßnahmen müssen stärker auf Mitglied des KÖTTER Sicherheitsbeirates. Er blickt auf über vier Jahrzehnte Berufs- und Managementerfahrung in der Sicherheitswirtschaft zurück, davon fast 25 Jahre als Geschäftsführer bzw. Geschäftsführender Direktor der KÖTTER SE & Co. KG Security, Hamburg. Bernd Jürgens

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