DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 7 DSD 1 | 2023 weiterhin die Offenheit, das Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis für den Gesamtprozess. Das ist im Übrigen ein Verständnis, welches seit Jahren amFlughafen Frankfurt am Main mit allen Partnern gelebt wird. Die Kontrolldienstleistung gemäß § 5 des Luftsicherheitsgesetzes soll auch in dem Modell der Neuen Welt durch private Sicherheitsdienstleister erfolgen. Dieser Ansatz ist bisheriger Standard am Flughafen Frankfurt am Main. Die Sicherheitsdienstleister haben einen unmittelbaren Anteil amhohen Sicherheitsniveau vor Ort. Zukünftig ist Fraport als Beliehene die erste Ansprechstelle für die Unternehmen. Dies beginnt mit der Veröffentlichung der Ausschreibung, dem Vertragsschluss und der operativen Steuerung. Dabei setzt der Flughafenbetreiber auf das Bewährte und es gelten weiterhin die unverrückbaren Grundsätze der Tarifbindung und des hohen Qualitätsanspruchs. Für die Tätigkeit als Luftsicherheitsassistentin bzw. -assistent sind geschulte Fachkräfte vorgesehen. Der immer wieder benannte Fachkräftemangel ist hier, wie in allen Branchen des Flughafens, erkennbar. Es fehlt also Nachwuchs für die Sicherheitsdienstleister. Blendet man die Coronaphase aus, so zeigte sich bereits in den Passagierzuwächsen der letzten Jahre, dass gerade die Technik eine effiziente Weiterentwicklung in der Luftsicherheit unterstützt. In 2019 eröffnete Fraport gemeinsam mit der Bundespolizei im Terminal 1 eine Anbauhalle im Flugsteig A mit sieben neuen innovativen Spuren, die als „Siko 2019“ bezeichnet werden. Das liegt mittlerweile aber auch schon wieder über drei Jahre zurück und der technische Fortschritt geht weiter voran. Hier gilt es weiter Schritt zu halten. Die Bundespolizei ist hierbei Motor nationaler und europäischer Neuentwicklungen. Und moderne Technik ist der Schlüssel zum Erfolg und bringt höhere Stabilität mit sich. Fraport hat rechtlich und faktisch andere Möglichkeiten, um Beschaffungen und Weiterentwicklungen schneller umzusetzen. Insbesondere mit der neuen Computertomografie-Technik, die ein Auspacken von Flüssigkeiten und Elektronik grundsätzlich entbehrlich macht, wird den gestiegenen Ansprüchen an Sicherheit und einen veränderten Fluggastprozess weiter entsprochen. Mit Beginn 2023 werden weitere neue Kontrollspuren installiert; perspektivisch sollen in den kommenden Jahren am Frankfurter Flughafen über 160 Spuren technisch erneuert werden. Das Interesse an dem Modell Neue Welt ist hoch und nach dem Start ist selbstverständlich eine Evaluierung vorgesehen. Aber bereits jetzt, am Ende der Übergangsphase 2022, zeichnet sich ab, dass dies ein zukunftsweisender Weg zur weiteren Verbesserung der Qualität und Effektivität der Organisation für Sicherheitskontrollen an Flughäfen ist. Dies ist ein Modell, das auch für andere Flughäfen Richtschnur sein könnte. Mit Spannung sowie hohem Interesse in der Branche und Politik werden die Augen in 2023 auf das Frankfurter Modell gerichtet sein. Bild: Fraport AG

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