DER SICHERHEITSDIENST

SICHERHEITSFORSCHUNG 67 DSD 1 | 2023 BASIC-Abschlusskonferenz – neues Sicherheitsrahmenkonzept in Berlin vorgestellt Von KirstenWiegand Unter dem Titel „Bargeld in Not- und Krisenfällen – ein Rahmenkonzept“ hat am 10. Februar 2023 die Abschlusskonferenz des Forschungsprojekts BASIC stattgefunden. Neben der Vorstellung und Diskussion des„Sicherheitskonzepts zur Stärkung der Resilienz der Bargeldversorgung in Not- und Krisenfällen“ wurde dabei das Thema „Bargeld in Not- und Krisenfällen“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Rund 70 Gäste – Vertreterinnen und Vertreter von Bargeldakteuren und Behörden, aus Wissenschaft und Politik – waren der Einladung der Projektpartner ins Fraunhofer-Forum Berlin gefolgt. BASIC – ein kurzer Rückblick Seit Januar 2020 hat sich ein Forschungsverbund, bestehend aus der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste e. V. (BDGW), dem Brandenburgischen Institut für Gesellschaft und Sicherheit gGmbH (BIGS), der Cash Logistik Security AG und der Arbeitsgruppe für Supply Chain Services des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS mit der Frage beschäftigt, wie die Resilienz der Bargeldversorgung in Deutschland gestärkt werden kann. Unterstützt wurden sie dabei von der Deutschen Bundesbank, die das Projekt als enger Kooperationspartner begleitet hat. Zu den weiteren assoziierten Partnern zählten das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), die Commerzbank AG, der Handelsverband Deutschland e. V. (HDE) und die European Security Transport Association (ESTA). In dieser Zeit wurde die Expertise der Bargeldakteure, insbesondere die der Geld- und Wertdienstleister, in regelmäßigen Abständen zu unterschiedlichen Fragestellungen herangezogen. Von Oktober 2020 bis Mai 2022 fanden so Befragungen der Geld- und Wertdienstleister in Deutschland und Europa, des Handels und der Kreditinstitute in Deutschland statt. Außerdem wurden Experteninterviews mit Geld- und Wertdienstleistern in Deutschland und Europa geführt. Die genannten Akteure wurden dabei u. a. nach den Inhalten vorhandener Notfall- und Krisenkonzepte, der Einbindung anderer Akteure in ihre Konzepte, der Durchführung von Übungen sowie der Anwendung ihrer Konzepte in der Praxis befragt. Das BIGS führte zudem internationale Fallstudien durch. In diesem Rahmen konnten Vertreterinnen und Vertreter der Zentralbanken Japans, Italiens und Neuseelands für einen Expertenaustausch gewonnen werden. In regelmäßigen Abständen wurden die Zwischenergebnisse des Projekts im Rahmen von digitalen Workshops externen Expertinnen und Experten vorgestellt und diskutiert. Erstmals seit Beginn der Coronapandemie konnten sich die Verbundpartner nun in Präsenz treffen und die Endergebnisse des Projekts präsentieren. Bedeutung des Bargelds in Not- und Krisenfällen Dr. Tim Stuchtey, Geschäftsführender Direktor des BIGS, begrüßte zusammen mit Markus Weissenbäck, Gruppenleitung Optimization des Fraunhofer IIS, die Gäste. Dabei rief Dr. Stuchtey in Erinnerung, dass durch die Coronapandemie fast von Projektbeginn an die bestehenden Notfall- und Krisenkonzepte einem Test unterzogen wurden. Der erste Schwerpunkt der Konferenz lag dann auch auf der „Rolle des Bargelds in Not- und Krisenfällen“. Eingeleitet wurde die Diskussion durch eine Keynote von Stefan Hardt, Leiter Zentralbereich Bargeld der Deutschen Bundesbank. Am anschließenden Panel, das von Dr. Tim Stuchtey moderiert wurde, nahmen, neben Stefan Hardt, Matthias Hauer, MdB, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages, Ulrich Binnebößel, Abteilungsleiter Zahlungsverkehr, Handelsverband Deutschland e. V., bis Ende Februar 2023 Referentin für Sicherheitsforschung der BDGW Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste Kirsten Wiegand

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