DER SICHERHEITSDIENST

LUFTSICHERHEIT 12 DSD 1 | 2023 sorgen als Ergebnis des Vergabeverfahrens I-Sec, FraSec und Securitas gemeinsam mit Fraport für die Sicherheit der Frankfurter Passagiere. Das Besondere ist, dass sich alle Beteiligten auch im Rahmen einer unterzeichneten Leitlinie zu den Grundsätzen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit bekannt haben. Hierbei verpflichten sich die Beteiligten, gemeinsamVerantwortung für die Weiterentwicklung des Standorts Frankfurt zu übernehmen. Hierzu gehören z. B. die Sicherstellung der erforderlichen Ressourcen durch eigene Rekrutierung und Ausbildung von neuen Mitarbeitern. Wir sind uns alle bewusst: Nur gemeinsam können wir unseren Passagieren das bestmögliche Flughafenerlebnis bieten. Der Frankfurter Flughafen ist ein großer Jobmotor, den wir mit dieser Kooperation in seiner Attraktivität für den Arbeitsmarkt steigern wollen: Denn die Mitarbeitenden der Sicherheitsdienstleister sind unser essenzieller Erfolgsfaktor, weshalb Fraport entsprechende Anreize für die Zusammenarbeit geschaffen hat. Der Dienstleister hat in Zukunft nicht nur mehr Eigenverantwortung in der Disposition innerhalb seines eigenen Bereichs, sondern auch die Zielerreichung von Sicherheit und Effizienz werden incentiviert. An dieser Stelle sei außerdem erwähnt, dass mit dem Jahreswechsel die Mehrheitsbeteiligung an der FraSec Luftsicherheit GmbH durch Fraport an Sasse veräußert wurde, sodass Fraport sich zukünftig vollständig auf die neue Rolle der operativen Steuerung konzentrieren kann. Was ändert sich an den Kontrollstellen? Europas beste Sicherheitskontrollen anzuvisieren, bedeutet auch, dass Fraport in hochmoderne Technik investiert – nicht nur, um ein optimiertes Passagiererlebnis zu bieten, sondern auch um bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen. Die Steuerungsübernahme ermöglicht Fraport mehr Freiheitsgerade in der technischen Gestaltung und ebnet so auch den Weg für Innovation am Standort. Veraltete Technik wird sukzessive ausgetauscht, die Prozesse werden vereinfacht und der Flughafen mit seinen Kontrollstellen noch ganzheitlicher betrachtet. Damit schaffen wir nachhaltige Effizienzen und können langfristig auch mehr Stabilität gewährleisten. Für den Passagier bedeutet es neben gleichbleibender Sicherheit zudem einen noch schnelleren und intuitiveren Kontrollprozess. Wie äußert sich Innovation in Frankfurt? Pünktlich zum Jahreswechsel bringt Fraport bereits erste innovative Technik im Terminal zum Einsatz. Zum einen wurden mehrere Kontrollspuren mit modernen CT-Geräten ausgestattet, die vor allem eine effizienteren, aber auch kundenfreundlicheren Prozess versprechen. Für die Passagiere in Frankfurt heißt das zum Beispiel, dass an diesen Spuren Flüssigkeiten imHandgepäck verbleiben können und Nachkontrollen sowie Wartezeiten reduziert werden. Zum anderen hat Frankfurt als erster europäischer Flughafen mit der Vanderlande-Spur „MX2“ eine der neusten Kontrollspuren auf dem Markt bei uns imTestbetrieb. Mit ihrer Single CT Logik und der Möglichkeit für abgesetzte Bildbewertung hebt sich die Spur insbesondere in puncto Durchsatz und Produktivität von der Konkurrenz ab – bei gleichzeitig wettbewerbsfähigem Investitionsaufwand. Aber wir setzen nicht nur kurz- und mittelfristig auf Veränderungen. Langfristig sollen Verfahren angepasst und nochweitere neue Technologien in Frankfurt eingesetzt werden. Dabei stehenwir imstetigen Austausch mit dem BMI und der Bundespolizei, um gemeinsam mit anderen Flughäfen das Streben nach Innovation auch deutschlandweit voranzutreiben. Mit Übergang der Steuerung zum 1. Januar hat Fraport in Frankfurt nun ihre neue Rolle als operative Verantwortliche für die § 5-Luftsicherheit eingenommen und die erstenWochen der operativen neuenWelt sind vergangen. Die Dienstleister haben ihre Arbeit erfolgreich aufgenommen und auch die eigenenMitarbeitendenhaben in eine gewisse Routine der neuen Aufgaben gefunden. Auch wenn die seitdem verstrichene Zeit noch kein abschließendes Resümee zulässt, sind alle Beteiligten stolz, dieses Großprojekt erfolgreich umgesetzt zu haben. Gemeinsam mit allen Systempartnern werden fortan mit viel Pioniergeist die Sicherheitskontrollen von morgen gestaltet und eine neue Art der Zusammenarbeit in Frankfurt gelebt. Das Interesse anderer Flughäfen an der Umsetzung zeigt: Was als Pilotprojekt von Bundespolizei und Fraport begonnen wurde, hat Zukunft. Vanderlande Spur MX2 am Flughafen Frankfurt Bild: Fraport AG

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