DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK 54 DSD 3 | 2022 Best-Practice-Anleitung gegen den Fachkräftemangel in der Sicherheitsdienstleistungs- und Sicherheitstechnikbranche Search, Act & Attract Von Marina Bolai HR Lead Consultant bei der Aarcon GbR Unternehmens- beratung in München. Das Leistungsspektrum umfasst Personalsuche, Mergers & Acquisition und Managementberatung Die Veränderung der Bevölkerungszahlen, die steigende Lebenserwartung und die zunehmende Anforderung an Qualifikationen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind in der heutigen Zeit ein branchenübergreifendes Thema. Über 39 Prozent der Erwerbstätigen in der Bundesrepublik sind über 55 Jahre alt, und durch den Rückgang der Geburtenrate fehlt es überall an jungem und qualifiziertem Personal. Der Fachkräftemangel wird auch zusätzlich durch weitere Faktoren wie die Megatrends „Digitalisierung“ und „Globalisierung“ stetig und überall verschärft. Zum einen werden die technischen Anforderungen für die Ausübung vieler Berufe höher und zum anderen entscheiden sich immer mehr Leute für einen Umzug und Karriere in der Großstadt. Eine der von dem Fachkräftemangel sehr betroffenen Branchen ist die Sicherheitsbranche. Im Jahr 2019 erreichte der Fachkräftemangel in dem privaten Sicherheitsgewerbe seinen Höhepunkt mit über 11.500 offenen Positionen. Im April 2020 wurden sogar neue Rekordzahlen von 11.705 offenen Positionen gelistet, die im Laufe des Jahres etwas gesunken sind und erst im August 2021 erneut über 11.000 lagen. Laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit gehört die Sicherheitsdienstleistung, auch als „Sicherheitsberufe“ unter den Engpassindikatoren nach Berufssegment verzeichnet, mit einer durchschnittlichen Vakanzzeit von 119 Tagen für 2021 zu den Engpassberufen. Auch der Beruf des Service- oder Sicherheitstechnikers ist Teil der Engpassanalyse der Statistik der Bundesagentur für Arbeit und weist mit seiner Gesamtbewertung von 2,5 Punkten ebenfalls auf einen Fachkräftemangel hin. Dies lässt sich vor allem durch die verlängerte Vakanzzeit im Jahr 2020 belegen, welche bei über 295 Tagen lag (Statistik der Bundesagentur für Arbeit, 2022). Marina Bolai Bild: mohamed_hassan / pixabay.com

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