DER SICHERHEITSDIENST

49 DSD 2 | 2022 JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG Die Gewinner 1. Platz: Bernd Jankowski, Wach- und Schließgesellschaft mbH & Co. KG Bernd Jankowski hat in einer Nachtschicht in der Leitstelle einer Bank eindrucksvoll bewiesen, welche Fähigkeiten und welches Maß an Aufmerksamkeit er während seiner Tätigkeit an den Tag legt. In der Leitstelle sind u. a. eine Vielzahl von Videoüberwachungen aufgeschaltet, die Livebilder aus allen SB-Bereichen der örtlichen Bankfilialen zeigen. Gegen 3 Uhr in der Nacht wurde Herr Jankowski auf die Bilder aus einer der Geschäftsstellen aufmerksam. Ein älterer Mann wurde von einem jüngeren Mann zum Geldautomaten begleitet. Bis auf die Tatsache, dass dies mitten in der Nacht passierte, keine besondere Situation. Herr Jankowski verließ sich aber glücklicherweise auf seinen Instinkt, dass es sich bei der Situation, die er gerade beobachtete, eben doch nicht um eine reguläre SB-Bereich-Situation handelte. Er verständigte die Polizei und schilderte während deren Anfahrt die Situation, die er live beobachtete. Kurze Zeit später wurde auf den alten Mann eingeschlagen und er wurde zu Boden geworfen. Nur Sekunden später erfolgte der Zugriff der Polizei. Herr Jankowski hat durch seine besonders aufmerksame Beobachtung und sein feinfühliges Gespür für die Situation dafür gesorgt, dass dem alten Mann, der zum Abheben des Geldes gezwungen werden sollte, nicht noch Schlimmeres passierte und dass die Polizei den Täter sofort stellen und in Gewahrsam nehmen konnte. „Wir möchten mit der Wahl von Bernd Jankowski zum Mitarbeiter des Jahres 2021 zeigen, wie wichtig es ist, dass sich die Beschäftigten unserer Branche mit Leib und Seele ihrer Tätigkeit widmen“, so Kleinfeldt. 2. Platz: Robert Bako, Pond Security Service GmbH Robert Bako fand auf seinem täglichen Kontrollgang vor einem Fahrzeug eine stark blutende und an den Unterarmen verletzte Person. Trotz zunächst starker Gegenwehr konnte er das Opfer irgendwann beruhigen und begann die Wunden zu verbinden. Aufgrund des großen Blutverlusts und der Dringlichkeit der Situation, drückte Herr Bako geistesgegenwärtig mit seinen Händen auf dieWunden, um die Blutung zu stillen. Er trug dabei aufgrund des Zeitdrucks keinerlei Schutzhandschuhe, sondern half der verletzten Person ungeachtet der eigenen Gesundheit und rettete so deren Leben. „Für Herrn Bako stellte sich gar nicht die Frage, ob er neben der Alarmierung der Rettungskräfte und trotz der starken Abwehrhaltung der verletzten Person weitere und ganz konkrete Rettungsmaßnahmen durchführen sollte. Er ließ sich nicht davon abhalten zu helfen und hat die Situation besonnen bewältigt“, so Kleinfeldt. 3. Platz: Oliver Heinrich, KÖTTER SE & Co. KG Security, Hamburg Oliver Heinrich hat von seinem Einsatzort einen Raubüberfall bemerkt. Eine Gruppe von vier Männern hielt ein männliches Opfer fest und durchsuchte es nach Wertsachen. Herr Heinrich entschloss sich einzuschreiten, um dem Opfer zu helfen. Gemeinsam mit anderen Zeugen versuchte er die Räuber zu stellen. Nachdem sie einen der Täter festhalten konnten, versuchte ein anderer Täter diesen gewaltsam zu befreien. Drei Täter konnten fliehen – einer konnte jedoch durch Oliver Heinrich festgehalten werden. Gemeinsam mit einem anderen Zeugen, der sich als Polizist zu erkennen gab, fixierte er den Täter bis zum Eintreffen der Polizei. Sowohl Herr Heinrich als auch weitere Zeugen erlitten bei ihrer Hilfestellung leichte Verletzungen, gaben aber trotzdem nicht auf. „Trotz der Brisanz der Situation ist für Herrn Heinrich Zivilcourage selbstverständlich gewesen und er hat durch sein beherztes Eingreifen und das - wie er es selbst bezeichnet hat – ,bei der Arbeit auch über den Tellerrand zu schauen‘ einem Menschen geholfen“, lobte Kleinfeldt den Preisträger.

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