DER SICHERHEITSDIENST

DSD 2 | 2022 37 SICHERHEITSTECHNIK Bild: Securiton GmbH (4) belegung auf 50 Prozent oder weniger reduziert. Unsere Techniker im Außendienst wurden mit entsprechender Schutzausrüstung ausgestattet. Von Anfang an bis heute achten unsere SGU und unsere Mitarbeiter auf die Einhaltung der Hygieneregeln. Herr Geiser, sprechen wir über Ihr Videosicherheitsportfolio – hier ist ja immer die Technologiemarke IPS mitzudenken, die bereits seit 2007 zu Securiton gehört. Sie setzen Videotechnik dezidiert als aktives Detektionssystem ein, das gerade auch im Hochsicherheitsbereich gefragt ist. Welche Weiterentwicklungen waren und sind hier in der letzten Zeit wichtig gewesen? Horst Geiser: Mit der Technologiemarke IPS Intelligent Video Software von Securiton haben wir uns im Segment der Hochsicherheit und Sicherheit etabliert. Securiton IPS VideoManager mit den zugehörigen IPS VideoAnalytics wurde für die speziellen Anforderungen entwickelt und in Bereichen der kritischen Infrastrukturen, militärischen Einrichtungen, Justizvollzugsanstalten, Behörden sowie der Industrie (z. B. Branchen wie Automotive oder Lebensmittel) weiterentwickelt, wo es um Schutz der Liegenschaften und des Knowhows geht (Stichwort Wirtschaftsspionage). In den letzten Jahren ist neben der Verbesserung und Optimierung der originären Produktfunktionen das Thema IT- und Cyber-Security immer stärker in den Fokus gerückt. Da unsere Produkte seit jeher in Einrichtungen mit höchstem Schutzbedarf – z. B. kerntechnischen Einrichtungen – eingesetzt werden, hat uns dieser „Trend“ natürlich nicht überrascht oder besonders gefordert, da wir als Unternehmen bei der Entwicklung aller Produkte, egal ob Hard- oder Software, immer auf höchste Sicherheitsstandards setzen und darauf bedacht sind, alle gültigen Normen zu erfüllen. Vollautomatisierte Objektverfolgung, die den Anwender entlastet, ist ein zentrales Feature, wenn es um den Perimeterschutz geht ...? Horst Geiser: Aus unserer Sicht und Erfahrung das wichtigste Feature! Wir sprechen bei unserem IPS VideoManager auch nicht von einem Videomanagementsystem, sondern vielmehr von einem intelligenten und vollautomatisierten Alarmmanagementsystem. Unser Produkt ist in der Lage, verdächtige Objekte zu erkennen, zu erfassen und zu verfolgen. In der Regel geht es hierbei um Personen, aber auch Kfz oder Drohnen etc. Dies geschieht völlig autonom, ohne menschliches Zutun und funktioniert bei entsprechendem Systemausbau über ganze Liegenschaften hinweg. Natürlich können ebenso automatisierte Interventionsmaßnahmen wie Sprachdurchsagen, Sperren von Schranken oder Türen, Aktivierung von Sicherheitskräften usw. ausgelöst werden. Der Vorteil dabei ist, dass das Sicherheitspersonal in kritischen Situationen nicht mit der Bedienung des Systems gefordert oder sogar überfordert ist – z. B. der manuellen Steuerung einer PTZ-­ Kamera, um das Objekt nicht aus den Augen zu verlieren –, sondern sich auf die wesentlichen Aufgaben wie z. B. dem Abarbeiten eines Interventionsplans konzentrieren kann. Dass unser Ansatz des intelligenten, vollautomatisierten Alarmmanagementsystems am Markt Anerkennung findet, zeigt sich z. B. auch darin, dass wir vergangenes Jahr in UK den Benchmark Innovation Award 2021 im Bereich Analytics Solutions gewonnen haben und ebenso ja noch recht frisch den GIT SICHERHEIT AWARD 2022. Vielen Dank auch an Ihre Leser! Herzlichen Glückwunsch noch mal dazu! Sprechen wir noch über neuronale Netze – ein Thema auch für Securiton. Wie unterstützen sie die Videoanalyse? Könnten Sie das einmal grob erläutern? Horst Geiser: Neuronale Netze bzw. die Unterstützung von Videoanalyse durch neuronale Netze hat vor einigen Jahren Einzug gehalten. Speziell im Bereich der Business Intelligence – z. B. bei der Personenzählung, Gender-Detektion oder Mobile Detektionssysteme: Sie sind komplett mit Einsatzzentrale ausgestattet, und eine Brennstoffzelle ermöglicht ihren autonomen Betrieb.

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