DER SICHERHEITSDIENST

SCHUTZ VON VERANSTALTUNGEN UND MESSEN 7 DSD 1 | 2022 Branche braucht Einigkeit Durch die Coronapandemie ist das Bewusstsein für den Wirtschaftszweig gestiegen. Sowohl bei den Betroffenen selbst wie auch im politischen Betrieb. Schnell wurde allen Beteiligten bewusst dass die nächste Krise jederzeit genauso plötzlich auftauchen kann, wie Corona. Die Branche wird kein zweites Mal eine derartige Zitterpartie überleben. Auf dieser Basis wurde die Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft als interdisziplinäre Plattform gestartet. Inklusiver Prozess der Teilhabe Im Mai 2021 hat die Planung der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft begonnen. Branchenvertreter aus über 200 Organisationen wurden wiederholt eingeladen, sich über regelmäßige Newsletter sowie persönlich überWebinare und Online-Treffen zu informieren und an der Vorbereitung und Ausgestaltung teilzunehmen. Interessenten konnten sich dann auf der Internetseite der Bundeskonferenz zu den einzelnen Arbeitsgruppen anmelden. Am 22. Juni 2021 setzte die Veranstaltungswirtschaft bei der zweiten Night of Light ein leuchtendes Zeichen. Tagsüber fand der digitale Auftakt zur Bundeskonferenz statt, bei dem die Podiumsteilnehmer unter anderem eine erste Zieldeklaration vorstellten. Dies waren Sandra Beckmann, Initiative für die Veranstaltungswirtschaft, Jan Kalbfleisch, fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft, Michael Presinger, Bundesverband deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (im DEHOGA Bundesverband), Kevin Kratzsch, Deutscher Schaustellerbund, und Christian Eichenberger, Aktionsbündnis #AlarmstufeRot. Nach einer Pressekonferenz fand eine Paneldiskussion mit verschiedenen Bundespolitikern zur andauernden Notlage der Veranstaltungswirtschaft statt. Daran teilgenommen haben die Staatssekretäre Bettina Hagedorn MdB und Thomas Bareiß MdB sowie Michael Kellner (Bündnis 90/Die Grünen), Janine Wissler (Die Linke) und Michael Theurer (FDP). Im Anschluss daran hat die Bundeskonferenz ihr erstes übergeordnetes Ziel erreicht: die Vielfalt und Größe der Branche ins Rampenlicht zu stellen. Gemeinsammit der Initiative #AlarmstufeRot fand am Abend die zweite bundesweite Protestaktion Night of Light nach 2020 statt, um erneut ein Zeichen der Solidarität für alle Lockdown-betroffenen Event- und Kulturschaffenden zu setzen. Plattform hilft, Branche zu einen Rund 40 unterstützende Organisationen haben sich an der Konzeption und Umsetzung der Veranstaltung beteiligt. Das Ziel der Bundeskonferenz war es, den unterschiedlichen Beteiligten mit ihren gemeinsamen Interessen und politischen Forderungen eine starke Stimme zu verleihen. Die branchenumfassende, interdisziplinäre Plattform diente dem Austausch von 150 Berufsgruppen. Sie steht für den Ort, an dem Organisationen, Verbände, Unternehmen und Individuen ihre politische Agenda setzen und vorantreiben können. In Zukunft soll der Sektor als eigenständiges Wirtschaftsfeld besser sichtbar werden, um auch die globale Wettbewerbsfähigkeit und zukunftsfähigen Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Forderungen überreicht Da die Veranstaltungswirtschaft in keinem Wahlprogramm der Parteien vorkam, wurden gemeinsame politische Forderungen für die neue Legislaturperiode erarbeitet. Im Vorfeld hatten sich Fokusgruppen gebildet und mögliche Ansprüche und Themen zusammengetragen und formuliert. Am 28. Oktober 2021 haben die rund 300 Teilnehmer der Bundeskonferenz Veranstaltungswirtschaft – hybrid in Berlin – die politische Agenda für den sechstgrößten Wirtschaftszweig priorisiert. Finanzstaatssekretärin Bettina Hagedorn nahm in diesem Rahmen den Forderungskatalog entgegen. Bilder: Alexander Franz

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