DER SICHERHEITSDIENST

WIRTSCHAFT UND POLITIK 44 DSD 1 | 2022 Ein Jahr FORSI 2.0 in Hamburg ist Leiter des Forschungsinstituts für Unternehmenssicherheit und Sicherheitswirtschaft (FORSI), Hamburg. https://akademie-der-polizei. hamburg.de/forsi/ Prof. Dr. Sven Eisenmenger Am 1. Januar 2021 hat das Forschungsinstitut für Unternehmenssicherheit und Sicherheitswirtschaft (FORSI) seine Arbeit an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Eisenmenger aufgenommen. Das FORSI hat seinen Ursprung an der Universität Hamburg bei Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rolf Stober und wurde dort im Jahr 1999 gegründet. Es wurde später nach Berlin und Frankfurt/Oder verlegt. Durch verschiedene Gespräche zwischen der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg und dem BDSW konnte das FORSI an der Hochschule am 1. Januar 2021 wiedereröffnet werden und es kehrte damit an seinen Ursprungsort Hamburg zurück. „FORSI 2.0“ fokussiert auf die Unternehmenssicherheit und Sicherheitswirtschaft bzw. auf den Bereich „Privat“ und beleuchtet dabei rechtswissenschaftlich vor allem die Schnittstellen/Kooperationsmöglichkeiten mit der Polizei bzw. dem Staat. 1. FORSI-Rückblick: Aktivitäten und Impulse 2021 1.1. Das FORSI als wissenschaftlicher Impulsgeber und Austauschforum für Wissenschaft, Praxis sowie Ministerien: 1. FORSI-Expertenworkshop und 1. FORSI-Sicherheitstagung Das FORSI hat in seinem ersten Jahr an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg zwei wissenschaftliche Veranstaltungen durchgeführt, die darauf zielten, wissenschaftliche bzw. inhaltliche Neuregelungsimpulse zu geben und zugleich als Forum den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie Ministerien zu befördern. Auf dem 1. FORSI-Expertenworkshop diskutierten am 9. Juni 2021 Experten aus Praxis, Ministerium und Wissenschaft das Thema„Zuverlässigkeits- und Sicherheitsüberprüfungen – mehr Effizienz und weniger Sicherheitslücken durch Harmonisierung und Standardisierung?“. Die Veranstaltung wurde mit Grußworten vom leitenden Polizeidirektor Thomas Model (Leiter der Akademie der Polizei Hamburg), Dr. Harald Olschok (Hauptgeschäftsführer des BDSW) und Prof. Dr. Sven Eisenmenger (Leiter des FORSI) eröffnet. Darauf folgten Fachbeiträge von Martin von Simson (damaliger Referatsleiter Grundsatz Polizei und Strafverfolgung im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat), Nora Rauch (Geschäftsführerin VSU Vereinigte Sicherheitsunternehmen GmbH), Dirk Heße (Sachgebietsleiter Zuverlässigkeits- und Sicherheitsüberprüfung des LKA Hamburg), René Land (Gewerbeamt Cottbus, Servicebereichsleiter Gewerbeangelegenheiten), André Werner (Landeshauptstadt München, Gewerbeüberwachung) und Hendrik Dreisewerd (Projektkoordinator OSiP für Zuverlässigkeitsüberprüfungen nach § 7 LuftSiG). Martin C. von der Stein (Polizei Hamburg, zentraler Produktverantwortlicher Sicherheitsüberprüfung) berichtete über den Stand der Dinge und die Herausforderungen der Online-Sicherheitsüberprüfung (OSiP) und zeigte Vernetzungsmöglichkeiten mit dem Bewacherregister auf. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rolf Stober (em. o. Professor an der Universität Hamburg und Begründer des FORSI) sprach das Schlusswort und verdeutlichte, welche Herausforderungen noch bestehen. Die Ergebnisse des Workshops werden im FORSI-Jahresband 2021 zum Nachlesen verfügbar sein, der im Frühjahr 2022 publiziert wird. Die zweite Veranstaltung – die 1. FORSI-Sicherheitstagung – wurde als Öffentlichkeitstagung am 24. September 2021 durchgeführt. Hier ging es angesichts der Coronapandemie und der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 um die „Neuordnung des Bevölkerungsschutzes in Deutschland? Überlegungen zu einem künftigen Bevölkerungsschutzkonzept unter Berücksichtigung der Sicherheitswirtschaft“. Nach den Grußworten von Ralf Martin Meyer, Polizeipräsident Hamburg, sowie Dr. Harald Olschok, Hauptgeschäftsführer des BDSW, folgte eine rechtswissenschaftlicheAnalysedes Bevölkerungsschutzes mit einem6-Punkte-Vorschlag von Prof. Dr. Sven Eisenmenger, Leiter des FORSI, der auch rechtliche Einbindungsperspektiven für die Sicherheitswirtschaft aufzeigte. Auch die Vertreter der staatlichen Akteure trugen ihre Sichtweise vor. So nahm Maik Vorwerk, Behörde für Inneres und Sport (Hamburg), Referatsleiter Katastrophen- und Bevölkerungsschutz/ Zivil-Militärische Zusammenarbeit, aus gefahrenabwehrrechtlicher Sicht Stellung. Polizeidirektor AndréMartens, Stabsleiter der Akademie der Polizei Hamburg, schilderte die polizeiliche Perspektive. Die Aufgaben der Bundeswehr im Bevölkerungs-

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc4MQ==