DER SICHERHEITSDIENST

SCHUTZ VON VERANSTALTUNGEN UND MESSEN 21 DSD 1 | 2022 schnelle und gezielte Hilfe einleiten. Insbesondere die automatisierten Prozesse erhöhen auch Service und Komfort für die Besucherinnen und Besucher. Das reicht von der Regelung für Zufahrtsberechtigungen und Parkflächen bis zur Steuerung bei Warteschlangen. Die Bandbreite an solchen Maßnahmen ist groß und der dafür notwendige Personaleinsatz wird geringer. Natürlich wird jede Innovation streng auf ihre datenschutzrechtliche Konformität geprüft. Wie kann man sich die Kooperation zwischen DFB und ZVEI vorstellen? Gibt es auch andere Themen und Projekte der Zusammenarbeit? Fabian Stegmaier: Aus der ursprünglichen Idee eines ganzheitlichen Leitfadens hat sich eine stetige und konstruktive Zusammenarbeit entwickelt. Für die zweite Auflage haben wir in mehreren Sitzungen den Überarbeitungsbedarf erörtert und anschließend umgesetzt. Dabei setzen wir bewusst auf Synergien, die sich aus der verbändeübergreifenden Kooperation ergeben. So stellen die Erfahrungen aus der Praxis und Vorgaben seitens des DFB sicher, dass der Leitfaden für Stadionbetreiber relevante Themen anspricht. Gleichzeitig können wir aus Perspektive der Hersteller technologisches und normatives Know-how beisteuern, um fundierte und passende Lösungen für Stadionbetreiber zu ermöglichen. Basierend auf den sehr guten Erfahrungen mit diesem Projekt sind wir zurzeit dabei, das Thema Beschallungstechnik in ähnlicher Weise zusammen aufzubereiten. Der DFB-Leitfaden soll ja ein Konzept sein, das bei Investitionsentscheidungen bezüglich der Stadionsicherheit unterstützt. Wie ist das in der Praxis angenommen und realisiert worden – beim DFB und auch bei anderen Stadien und Stadienbetreibern? Christian Delp: Das Konzept wurde in der Praxis sehr gut angenommen. Die hohe Anzahl an Nachfragen hinsichtlich der Aktualisierung unterstreicht das. Der Leitfaden hat vielen Entscheidungsträgern geholfen, die Thematik besser überblicken zu können. Die Gespräche mit diversen Anbietern konnten daher zielgerichteter geführt werden. Die stetige Beratungsleistung des DFB hat ihren Teil dazu beigetragen, dass die Stadionlandschaft mit praktikablen Lösungen ausgestattet wurde. Welchen Anteil hat aus Ihrer Sicht eigentlich die Videosicherheit insgesamt an der Realisierung der Schutzziele der Stadionsicherheit? Christian Delp: Videosysteme können, sofern richtig geplant, eingesetzt und angewendet, viel für die Vereine, Behörden und die Fans leisten. Insofern ist das Ziel zwischen DFB und ZVEI erreicht. Den Besucherinnen und Besuchern im Stadion bieten moderne Videosysteme in erster Linie zuverlässige technische Lösungsmöglichkeiten, um ein präventives Erkennen von Risiken sowie einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltung zu ermöglichen. Die Videotechnik mit all ihren Möglichkeiten wird ständig weiterentwickelt, um ein sicheres und komfortables Stadionerlebnis zu gewährleisten. Bild: DFB

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