DER SICHERHEITSDIENST

51 DSD 2 | 2025 BDSW zeichnet herausragende Leistungen mit dem Mitarbeiterpreis aus Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) hat zum achten Mal den Mitarbeiterpreis verliehen. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Verband Beschäftigte, die durch außergewöhnliches Handeln unter Beweis gestellt haben, welch wertvollen Beitrag die Sicherheitswirtschaft in Deutschland täglich leistet. Herausragende Leistungen verdienen Sichtbarkeit – deshalb wurden auch in diesem Jahr drei Sicherheitskräfte für ihr herausragendes Engagement in besonders herausfordernden Situationen geehrt. Insgesamt gingen 13 Bewerbungen von zehn verschiedenen Unternehmen ein – mehr als im Vorjahr. Die hohe Zahl zeigt die Vielfalt und Professionalität der Sicherheitsbranche. Der Juryvorsitzende, BDSW-Vizepräsident Lutz Kleinfeldt, der auch die Laudationes im Rahmen der Verleihung hielt, machte deutlich, dass alle Bewerbungen, die für das Jahr 2024 eingereicht wurden, gezeigt hätten, wie unterschiedlich die Herausforderungen für Sicherheitsmitarbeiter seien und wie hervorragend die Mitarbeiter diese meistern können. Dies beziehe sich natürlich nicht nur auf die Kollegen, die wie die Preisträger besonders bemerkenswerte Leistungen erbringen, sondern auch auf die, die Tag für Tag ihren Job erledigen, sei es im Objekt oder auf Streife, bei Veranstaltungen oder in der Notruf-Service-Leitstelle. Die Gewinner des Preises stachen aus den Bewerbungen aber nochmals hervor. Platz 3: Carlo Felski – Sicherheit Nord GmbH & Co. KG, Berlin Herr Felski, Schichtleiter in einer Berliner Asylunterkunft, bewahrte in einer dramatischen Situation einen kühlen Kopf: Ihm wurde gemeldet, dass aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss eine Decke geworfen worden sei und dass sich etwas – oder jemand – in der Decke bewegt habe. Herr Felski und seine Kollegen suchten sofort die Umgebung unterhalb des Fensters ab. Sie entdeckten, dass ein kleiner Junge, etwa vier Jahre alt, in die Decke eingewickelt war. Er bewegte sich nicht, zeigte aber schwache Lebenszeichen. Das Kind war schwer verletzt: Sein Körper zeigte deutliche Anzeichen von Brüchen, und sein Atem ging flach. Sofort setzte Herr Felski einen Notruf bei der Berliner Feuerwehr ab. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und der Polizei taten die Mitarbeiter, von Herrn Felski organisiert, alles, um deren Arbeit zu unterstützen. Eine Sicherheitskraft blieb in der Wache, um die Brandmeldeanlage zu überwachen, während zwei andere die Straße absperrten, bis die Polizei übernahm. Zwei weitere Sicherheitskräfte bildeten einen Sichtschutz, um den schwer verletzten Jungen und die Rettungskräfte vor neugierigen Blicken zu schützen. Als die Polizei die Kontrolle übernahm, erweiterten die Kollegen den Sichtschutz, um den Einsatzkräften mehr Ruhe zum Arbeiten zu geben. So unterstützt, konnten die Sanitäter und der Notarzt das Kind behandeln, das schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen davongetragen hatte. Auch die Polizei konnte ungestört ermitteln und die Spuren am Tatort sichern. Sie fand heraus, dass eine der älteren Schwestern des Jungen ihn kopfüber in eine Decke gewickelt und aus dem Fenster gestoßen haben soll. Auch wenn das Bild des kleinen Jungen, eingewickelt in eine Decke, die Mitarbeiter noch lange begleiten wird, hat die Geschichte zumindest ein positives Ende: Das Kind hat JAHRESMITGLIEDERVERSAMMLUNG

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