DER SICHERHEITSDIENST

47 DSD 2 | 2025 zuständiges Geschäftsführungsmitglied für den Fachausschuss Wirtschaftsschutz im BDSW RA Dr. Berthold Stoppelkamp schnellstmöglich wiederhergestellt werden können. Nur durch ein abgestimmtes Zusammenspiel all dieser Maßnahmen lässt sich die Resilienz gegenüber hybriden Angriffen nachhaltig stärken. Rolle privater Sicherheitsdienstleister Private Sicherheitsunternehmen können entscheidend dazu beitragen, Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber hybriden Bedrohungen zu machen. Neben klassischen Objektschutzleistungen bieten viele Anbieter heute spezialisierte Dienste in den Bereichen Cybersecurity, Awareness-Training, Risikoanalyse und Notfallmanagement an. Einige Sicherheitsfirmen arbeiten eng mit staatlichen Stellen zusammen, um Frühwarnsysteme zu etablieren und Bedrohungslagen frühzeitig einzuordnen. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die oft keine eigenen Sicherheitsabteilungen besitzen, ist diese Unterstützung unverzichtbar. Auch im Bereich Desinformation gewinnen private Dienstleister an Bedeutung. Sie helfen, Falschmeldungen frühzeitig zu identifizieren, stellen Kommunikationsstrategien zur Krisenbewältigung bereit und schulen Mitarbeitende im professionellen Umgang mit medialen Angriffen. Fazit: Wachsamkeit als Schutzfaktor Hybride Bedrohungen sind gekommen, um zu bleiben. Sie stellen Sicherheitsbehörden und Unternehmen gleichermaßen vor neue Herausforderungen. Staatliche Einrichtungen wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), die Landeskriminalämter sowie die Verfassungsschutzbehörden auf Länder- und Bundesebene leisten wichtige Aufklärungsarbeit – doch auch die Wirtschaft ist gefordert. Die Resilienz gegen hybride Angriffe kann nur durch ein Zusammenspiel aus technischer Prävention, organisatorischer Vorbereitung und gesellschaftlicher Wachsamkeit gestärkt werden. Private Sicherheitsdienstleister spielen in dieser Strategie eine immer zentralere Rolle – als Bindeglied zwischen Wirtschaft und Behörden, als Technologiepartner und als Trainer für einen bewussteren Umgang mit den komplexen Risiken unserer Zeit. Analysen und Hilfestellungen zum Wirtschaftsschutz Von Rechtsanwalt Dr. Berthold Stoppelkamp BfV-Informationsblätter zum Wirtschaftsschutz Die Informationsblätter klären anlassunabhängig über Gefährdungen der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung auf. Zur Erhöhung des Schutzniveaus werden grundsätzliche Handlungsempfehlungen formuliert. Die Informationsblätter eignen sich insbesondere für unternehmensinterne Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen. www.verfassungsschutz.de BSI-Empfehlung zum Supportende von Windows 10 Windows stellt zum 14. Oktober den Support für Windows 10 ein. Rund 32 Millionen PCs in Deutschland arbeiten noch mit diesem Betriebssystem. Das BSI empfiehlt, rechtzeitig ein Upgrade durchzuführen bzw. auf ein anderes System umzusteigen. Das können etwa Windows 11, ein Unix-basiertes Betriebssystem wie macOS oder ein Linux-basiertes Betriebssystem sein. www.bsi.bund.de DsiN-Leitfaden zur Verschlüsselung von E-Mails Vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ist nach wie vor nicht bewusst, wie wichtig eine sichere E-Mail-Kommunikation ist. Der Leitfaden richtet sich speziell an KMU und gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der E-Mail-Sicherheit, insbesondere Mailverschlüsselung. Zielsetzung des Leitfadens ist, einen Beitrag zu mehr E-Mail-Sicherheit zu leisten. www.sicher-im-netz.de Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 Im Jahr 2024 hat die Polizei insgesamt 5.837.445 Straftaten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 1,7 Prozent (2023: 5.940.667). Der Rückgang der registrierten Straftaten ist wesentlich auf die CannabisTeilegalisierung zurückzuführen. Gewaltdelikte, auch durch Kinder und Jugendliche, stiegen stark an. Die Aufklärungsquote liegt insgesamt bei 58 Prozent. www.bka.de WIRTSCHAFTSSCHUTZ

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