DER SICHERHEITSDIENST

15 DSD 1 | 2025 Auch extern brauchen IT-Verantwortliche neue Kollaborationen. Abwehr und Recovery verlangen die Zusammenarbeit eines Ökosystems mit Herstellern, Resellern, Distributoren, Managed Service Providern und Hyperscalern. Auf dem Weg zu einer Silos überwindenden Zusammenarbeit sind Service- und Technologiepartner in der jüngsten Zeit einen beachtlichen Weg gegangen. Diesen weiterzugehen, wird 2025 eine wichtige Aufgabe darstellen. Letztes Fach der Reifeprüfung werden Regulatorien sein. Eine neue Herausforderung stellt die ab Januar 2025 zur Anwendung kommende DORA-Verordnung. Deren Vorgaben zu erfüllen, wird für das Ökosystem der Bank- und Finanz-IT nicht leicht werden, denn es fehlen Anleitungen und konkrete Vorgaben. Auch ITDienstleister sind noch damit beschäftigt, die Kriterien zu verstehen und ihre Prozesse anzupassen. Bereiten sie sich hier gut vor, entstehen für sie nicht nur Aufgaben, sondern auch neue Geschäftsfelder. „Mehr Angriffe, höhere Resilienz erforderlich.“ Oliver Keizers, Area Vice President EMEA Central bei Semperis Im Jahr 2025 werden geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen dem „Westen“ und den BRICS-Staaten/ Global South, zu einer Zunahme strategischer Cyberangriffe führen. Kritische Infrastrukturen und „beliebiger Beifang“ geraten vermehrt ins Visier, während Cybergruppen aus diesen Regionen ihre Aktivitäten ausweiten. Gleichzeitig gewinnen Software-Supply-Chain-Angriffe an Bedeutung, die traditionelle Schutzperimeter umgehen und Unternehmen zwingen, verstärkt auf„Defense in Depth“ zu setzen. Die Differenzierung zwischen strategischen Angriffen und finanziell motivierten Cyberattacken wird deutlicher, wodurch Resilienz und schnelle Wiederherstellung für Unternehmen unverzichtbar werden. Vorbereitung und Planung dürfen keine Nebensache mehr sein: Sie müssen zur zentralen Managementaufgabe werden und aktiv in der Unternehmenskultur verankert werden, um den Herausforderungen einer zunehmend gefährdeten digitalen Welt gewachsen zu sein. „Unternehmen müssen potenzielle Schwachstellen am Edge adressieren.“ Tobias Pföhler, Regional Sales Manager DACH, StorMagic Der Trend geht schon seit Längerem weg von der Public Cloud. Die Rückführung von Daten und Workloads aus der Public Cloud in lokale Infrastrukturen wird im Jahr 2025 weitergehen. Treiber dieses Trends sind weiterhin die Herausforderungen von Cloud-Bindung und die Notwendigkeit einer größeren Kontrolle über Daten und Kosten. Unternehmen werden mehr lokale Rechenkapazitäten priorisieren, um vor allem die Datenverarbeitung am Netzwerkrand zu verbessern. Dieser Trend wird mehr Workloads am Edge nach sich ziehen, die fortschrittliche Ansätze für das Datenmanagement, KI und GPU-Unterstützung erfordern. Mehr Edge-Daten bedeutet jedoch auch mehr Sicherheitsbedenken, da Edge-Computing auch die Angriffsfläche vergrößert. Entsprechend ist zu erwarten, dass sich Unternehmen zukünftig mehr auf die Sicherheit am Netzwerkrand fokussieren müssen, um potenzielle Schwachstellen am Edge zu adressieren. Bild: Semperis www.semperis.com Bild: StorMagic www.stormagic.com IT- UND CYBERSICHERHEIT Anzeige

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