DER SICHERHEITSDIENST

80 DSD 3 | 2022 EUROPA Arbeits- und Fachkräftemangel in der Sicherheitswirtschaft: Europäische Sozialpartner veröffentlichen erstmals EU-weite Studie Von Alexander Frank CoESS und UNI Europa haben die erste EU-weite Studie zum Arbeits- und Fachkräftemangel in der Sicherheitswirtschaft veröffentlicht – mitfinanziert durch Fördermittel der Europäischen Kommission. Die Erkenntnisse der Studie sollen dazu beitragen, durch Austausch auf EU-Ebene Lösungen für diese große Herausforderung zu entwickeln, mit der unsere Branche zunehmend konfrontiert ist. Die Studie wird im Zusammenhang mit dem EU-Förderprojekt INTEL finanziert, bei dem auch der BDSW als Partner mitwirkt. Das INTEL-Projekt ist eine gemeinsame Initiative der CoESS und UNI Europa, der europäischen Sozialpartner in der Sicherheitswirtschaft. Während der Arbeitskräftemangel im Sicherheitsgewerbe in diesen Tagen für die Öffentlichkeit besonders sichtbar ist, ist unsere Branche schon seit Jahren mit diesem Problem konfrontiert. Vor diesem Hintergrund haben die EU-­ Sozialpartner für die Sicherheitswirtschaft, die Confederation of European Security Services (CoESS) und UNI Europa, im Jahr 2021 EU-Fördermittel erhalten, um im Rahmen des sozialen Dialogs auf EU-Ebene verschiedene Lösungen für diese Herausforderung zu erörtern. Skills Intelligence und das INTEL-Projekt Das EU-Projekt „INTEL: Skills Intelligence for the Private Security Services“ zielt darauf ab, eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation des Arbeits- und Fachkräftemangels in den verschiedenen EU-Mitgliedstaaten vorzunehmen, Erkenntnisse über den künftigen Fachkräftebedarf zu gewinnenundentsprechendeLösungen für nationale Sozialpartner zu diskutieren. Als erstes Ergebnis des Projekts haben die CoESS und UNI Europa im Juni 2022 die allererste EU-weite Studie über das Ausmaß des Arbeits- und Fachkräftemangels in der Sicherheitswirtschaft veröffentlicht. Neben Recherchearbeiten befragte ein Forscherteam in den Jahren 2021 und 2022 dafür Sozialpartner, Sicherheitsunternehmen und Kunden in 25 EU-Mitgliedstaaten zu ihren Ansichten und Erfahrungen – und dabei ebenfalls den BDSW und deutsche Unternehmen. Schwierige Lage für Sicherheitsunternehmen in Europa Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen die bereits heute akute Lage von Unternehmen: • Sektorale Arbeitgeberorganisationen und Gewerkschaften sind sich einig, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel eine wichtige Priorität für sie darstellt. • 92 Prozent der befragten Unternehmen berichten von zunehmenden Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeitskräften in den letzten fünf Jahren. Head of EU Affairs der CoESS – Confederation of European Security Services www.coess.eu Alexander Frank

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