DER SICHERHEITSDIENST

1 DSD 2 | 2022 EDITORIAL Präsident des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) Udo Hansen Luftsicherheitsunternehmen – krisenfest und zukunftssicher Dass die vergangenen zwei Jahre große Auswirkungen auf alle Bereiche der Wirtschaft und des Lebens hatten, habenwir alle –wenn auch in unterschiedlichenAusprägungen – schmerzlich erfahren. In dieser Ausgabe des DSD – Der Sicherheitsdienst möchten wir Ihnen Einblicke in konkrete Herausforderungen und auch Veränderungen geben, die besonders unsere Branche in dieser Zeit erfahren hat oder die ihr bevorstehen. In der Luftsicherheit zeigt sich nach der bisherigen Coronazeit viel Bewegung. Zum einen stellt die besondere Herausforderung, die Kontrolltätigkeiten nach dieser langen Durststrecke qualitativ und vor allem aber quantitativ wieder „hochzufahren“ und die erfreulicherweise wieder angestiegenen Luftverkehrsströme zuverlässig zu bewältigen, eine schwierige Managementaufgabe dar. Zum anderen gilt es, die Branche, wie auch die gesamte Luftverkehrswirtschaft, fit für die Zukunft zu machen. Dies zwingt alle Prozessbeteiligten dazu, nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen. In verschiedenen Modellen wird dies sichtbar – wie beispielsweise in der Übertragung der Steuerungsaufgaben in der Passagier- und Gepäckkontrolle am Flughafen Frankfurt. Darüber hinaus muss geprüft werden, ob man das Gesamtsystem deutlich vereinfachen sowie effektiver und kostengünstiger gestalten kann. Die vergangenen zwei Jahre haben in unterschiedlichen Bereichen dieser Branchen Schwachstellen, aber auch überraschende Stärken sichtbar gemacht. Die erkannten Probleme sollten als Chance für Verbesserungen begriffen werden. Die Herausforderungen und Veränderungen, die in der Krisensituation zu bewältigen waren bzw. bereits jetzt als relevant für die Bewältigung der zukünftigen Aufgabenwahrnehmung erkennbar sind, betreffen die gesamte Branche, aber auch die behördlichen Strukturen und umfassen zudem gegebenenfalls gesetzgeberischen Korrektur- und Handlungsbedarf. Sie beinhalten beispielsweise die Qualifizierung von Ausbildern, Beschäftigten und Führungspersonal sowie die optimierte, möglichst ganzheitliche Organisation der unterschiedlichen Tätigkeitsfelder, wie Passagier- und Gepäckkontrollen, Frachtkontrollen und den Schutz des Flughafengeländes. Die Einbeziehung technischer Veränderungen und Neuerungen ist ebenfalls unverzichtbar. Aber auch systemische Veränderungen, die Auswirkungen auf viele Prozesse und Strukturen der gesamten Luftverkehrsbranche haben könnten, sind nicht auszuschließen. Zu vielen dieser einzelnen Aspekte finden Sie in dieser Ausgabe anregende Gedanken, Überlegungen und Vorschläge. Wenn die Beiträge Nachdenklichkeit, Interesse, Denkprozesse, aber auch Widerspruch wecken, ist das wesentliche Ziel dieses Schwerpunktheftes erreicht. Außerdemmöchten wir uns im Namen des BDLS auch an dieser Stelle noch einmal für den großen und oft unermüdlichen Einsatz – sowohl der Unternehmen als auch der Beschäftigten – in den kritischen Phasen der letzten zwei Jahre bedanken. Das gemeinsame Handeln, die Kraft und der Mut, durchzuhalten, haben bis heute dazu geführt, dass die Unternehmen wirtschaftlich gesund weiter bestehen und die meisten unserer Mitarbeitenden jetzt und zukünftig einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz an den Flughäfen haben. Ihr Udo Hansen

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