DER SICHERHEITSDIENST

33 4 | 2021 DER SICHERHEITSDIENST WIRTSCHAFT UND POLITIK Dabei zeigte sich der Abgeordnete positiv angetan von den Dienstleistungsfacetten, die die Wach- und Schließgesellschaft als traditionsreiches, vertrauensvolles und zuverlässiges Familienunternehmen seit vielen Jahrzehnten und flexibel an die Herausforderungen sowie Auflagen angepasstes Unternehmen leistet. „Von der Betreuung und Leitung von Flüchtlingsunterkünften und Corona-Impfzentren über die Durchführung und Koordination von „Lolli-Test-Transporten“ bis hin zu Alarmaufschaltungen und -interventionsdiensten in einer der modernsten und EUkonformen Alarmempfangsstellen konnte sich Herr Lindh über die Vielfältigkeit unserer Branche und unseres Aufgabenspektrums selbst einen Eindruck verschaffen“, so Herkströter weiter. Dabei orientiert sich das Leistungsspektrum der Wach und Schließgesellschaft weit über die marktüblichen Standards hinaus. „Selbstverständlich haben wir auch über die aktuellen Probleme für uns Unternehmer im Zusammenhang mit dem behördlich eingeführten Bewachungsregister unterhalten. Grundsätzlich begrüßen wir ausdrücklich, dass die Zuverlässigkeit unserer Mitarbeitenden vertiefend geprüft wird. Allerdings sind sowohl die Kosten als auch die Dauer des Prüfungsverfahrens von zum Teil mehreren Monaten praxisfern“, betont Herkströter. Hier müsse ebenso durch die Politik nachgesteuert werden wie bei der Überprüfung der minimalistischen Zutrittshürden für selbstständige Unternehmer. „Die Bedeutung unserer Dienstleistungen für die Sicherheitsheitsarchitektur in Deutschland wächst stetig. Das wurde bereits im Programm Innere Sicherheit von 2009 durch die Innenminister und Innensenatoren anerkannt. Daher wird es endlich Zeit, dass vom Bund über die Länder klare Qualitätskriterien und -kontrollen kommen, um untertarifliche Entlohnung und daraus folgende Dumpingpreise durch die schwarzen Schafe der Branche auszumerzen.“ Insbesondere mit Blick auf „öffentliche Ausschreibungen“ seien Dumpingpreise und ruinöser Wettbewerb angesprochen worden. Denn gerade bei behördlichen Ausschreibungen gelte häufig als schwerpunktmäßiges Vergabekriterium zu 100 Prozent der günstigste Preis. „Mitgliedschaften in Arbeitgeberverbänden, Tarifeinhaltung und Qualitätszertifizierungen sind Bedeutung sein kann. Dabei kann es sich sowohl um Informationen handeln, die die Begehung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten betreffen als auch um solche über Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung. Der BDSW erklärt sich bereit, bei der Erstellung eines ganzheitlichen Sicherheitslagebildes für die Polizeidirektion Hannover mitzuwirken, in dem die an dieser Vereinbarung teilhabenden Unternehmen der Polizei eigene Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen und sie über besondere Feststellungen informieren. Im Gegenzug erstellt die Polizeidirektion Hannover ein Sicherheitslagebild und stellt es dem BDSW für die an dieser Vereinbarung beteiligten Unternehmen zur Verfügung, soweit dies zur Wahrung der berechtigten Interessen des BDSW, der beteiligten Unternehmen oder im öffentlichen Interesse erforderlich ist. Polizeipräsident Volker Kluwe und Holger Köster verabredeten abschließend, den bereits eingeschlagenen, gemeinsamen Weg fortzuführen und gegebenenfalls weitere Möglichkeiten der kooperierenden Zusammenarbeit auszubauen. SPD-Bundestagsabgeordneter Lindh hospitiert bei der Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal Der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh hospitierte am 10. August bei der Wach- und Schließgesellschaft Wuppertal. Mit dem geschäftsführenden Gesellschafter des ältesten Sicherheitsdienstes in Nordrhein-Westfalen, Bernd Herkströter, erörterte das Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat unter Berücksichtigung der aktuellen Flutkatastrophe die Auswirkungen, Erfahrungen und Potenziale privater Sicherheitsdienstleister während der Coronapandemie, in der Flüchtlingskrise und bei der Kriminalitätsprävention. „Auch konnten wir über die Notwendigkeit des Ausbaus der Kooperation zwischen der privaten Sicherheitswirtschaft und der Polizei, Feuerwehr und möglicherweise auch des Katastrophenschutzes sprechen“, fasst Bernd Herkströter Inhalte des Gespräches zusammen. Wuppertal war ebenfalls von Überschwemmungen stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

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